Wickelbär

Im Tamandua-Haus befindet sich seit 2021 auch ein Gehege für Wickelbären.
Weil Wickelbären nachts aktiv sind, kann man sie am Tag kaum sehen.
Meist schlafen sie in ihren Höhlen.
Mit etwas Glück kann man sie manchmal zusammengerollt und schlafend draußen sehen.

Der Wickelbär lebt in den Wäldern Mittel- und Südamerikas.

Er gehört zur Familie der Kleinbären und ist zum Beispiel mit dem Waschbär verwandt.
Er unterscheidet sich von allen anderen Kleinbären durch einen langen, greiffähigen Schwanz.
Mit diesem Greifschwanz umwickelt er beim Klettern Äste, um sich festzuhalten.
Daher wird er im Deutschen auch Wickelbär genannt.
Manchmal wird er auch Honigbär genannt.

Wickelbären halten sich in den Baumkronen der Bäume auf.
Sie steigen nie freiwillig auf den Boden herab.
Weil sie außerdem in der Nacht aktiv sind, sind sie für Forscher nur schwer aufzufinden.

Ein Wickelbär besitzt eine Kopf-Rumpf-Länge von etwa 40 - 60 cm.
Der Schwanz ist ungefähr 40 - 55 cm lang.
Er wiegt 1,4 - 4,6 kg, im Durchschnitt sind es meist 2 - 3 kg.

Wickelbären sind in der Dämmerung und in der Nacht unterwegs.
Tagsüber schlafen sie in Baumhöhlen, die sie teilweise in kleinen Gruppen aufsuchen.
Ihre Nahrung besteht aus Früchten, Honig, Nektar, Insekten und kleinen Wirbeltieren.

Das Weibchen bringt nach einer Tragzeit  von etwa 100 - 120 Tagen meist ein einzelnes Jungtier zur Welt, Zwillinge sind selten.
Das Neugeborene wiegt 150 - 200 g.
Es ist etwa 30 cm groß.
Das nur spärlich vorhandene, flaumige Haar ist silbergrau.
Zur Spitze hin werden die Haare schwarz. 

Der im englischen und manchmal auch im deutschen Sprachraum benutzte Name „Kinkajou" soll seinen Ursprung in der brasilianisch-indianischen Tupi-Sprache haben.

In Mexiko wird der Wickelbär auch „Nachtäffchen" genannt.

Diese Fotos wurden im Juni 2022 aufgenommen.