Andenkondor - Video 1

Der Andenkondor lebt in der Andenregion Südamerikas.
Dort kommt er von Venezuela bis Feuerland vor.
Allerdings ist sein Vorkommen im Norden dieses großen, sich in Nord-Südrichtung über 8.000 km erstreckenden Gebietes gering.
In manchen Gegenden kommt er gar nicht mehr vor.
Nach Süden hin ist der Andenkondor häufiger anzutreffen.

Ein großes Andenkondormännchen erreicht eine Flügelspannweite von bis zu 3,10 m.
Er kann bis 15 kg schwer werden.
Seine Gesamtlänge liegt zwischen 100 und 122 cm.
Die Weibchen erreichen nur eine Flügelspannweite von 2,70 m und wiegen nur etwa 7 kg.

Der Andenkondor ist ein Aasfresser.
Es wurde aber auch schon beobachtet, dass er durch heftige Flügelschläge versucht, seine Beute (z.B. Kühe, Bergziegen, Schafe) zum Absturz zu treiben, wenn sie sich an steilen Berghängen aufhält.
Wenn die Beute dann gestorben ist, kann der Andenkondor von seiner „erlegten" Beute fressen.

Das Andenkondorweibchen legt ein Ei.
Die Brutzeit beträgt bis zu 65 Tage.
Für das Ei sind beide Partner verantwortlich.
Das Junge wird anfangs zweimal am Tag gefüttert, später nur noch einmal.
Nach 6 Monaten wird der Jungvogel flügge.

In Argentinien stattete 2020 ein Forschungsteam Andenkondore mit Bewegungssensoren aus.
Die Daten zeigten, dass die Andenkondore die aufsteigenden Luftströmungen nutzten, um durch die Luft zu gleiten und so Energie zu sparen.
Nur 1 % ihrer Flugzeit schlugen sie mit den Flügeln.
Bei Flügen von mehr als 5 Stunden legten sie bis zu 172 km ohne einen einzigen Flügelschlag zurück.

Das Video wurde am 10. Juni 2022 aufgenommen.