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Silvesterbräuche – Glücksbringer verschenken

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Zu einem sehr beliebten Silvesterbrauch gehört sowohl das Dekorieren der Silvestertafel mit Glücksbringern, als auch das Verschenken von diversen Gegenständen, denen man eine glückbringende Wirkung zuschreibt.

Ein vierblättriges Kleeblatt, welches in der Natur nur selten vorkommt (außer bei besonderen Kleezüchtungen) ist eigentlich schon Grund genug, ihm eine Glück bringende Kraft zuzuschreiben.

Außerdem kann in ihm das heilbringende Kreuz gesehen werden. Und zwar nicht nur das Kreuz als christliches Symbol, sondern auch das gleichschenklige Kreuz der Kelten, welches als ein starkes Schutzsymbol verwendet wurde, wird teilweise in ein vierblättriges Kleeblatt hineingedeutet.

Auch gilt das vierblättrige Kleeblatt als Weltensymbol, welches die vier Himmelsrichtungen und die vier Elemente miteinander verknüpft.

Es soll als Glücksklee Vorteile beim Spiel bringen und Schicksalsschläge im Leben des Menschen verhindern.

Viele verschiedene Deutungen sind für das vierblättrige Kleeblatt im Umlauf, ob sie wirklich zutreffend sind, mag dahingestellt sein.

Man muss vielleicht nur daran glauben, um positiv auf bestimmte Situationen im Leben zuzugehen, die man dann sicher auch besser meistern kann, als wenn man von vornherein mit Niederlagen und Misserfolgen rechnet.

So ist es sicherlich auch mit all den anderen Glückbringern, die am Silvester- und Neujahrstag verschenkt werden.

Auch das Pfennigstück und seit dem Jahre 2002 auch das 1- Cent –Stück gelten bei vielen Menschen als Glücksbringer. Den Grund dafür kann man darin sehen, dass der Ursprung aller großen Dinge in etwas Kleinem liegt, oder aber auch in dem Brauch der Römer, den Göttern am Silvestertag Münzen zu opfern.

Hufeisen werden ebenfalls als Symbole für Glück angesehen. Ihre Aufgabe ist es, als Talisman das Haus und den Hof zu schützen und Fremden den Zutritt zu verwehren.

In früheren Zeiten wurden sie auch an Schiffsmasten genagelt. Dabei zeigte in der Regel die offene Seite nach oben und der Bogen nach unten, denn die geschlossene Seite des Hufeisens sollte verhindern, dass das Glück herausfallen bzw. verloren gehen kann.

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Der Grund die Hufeisen als Glückssymbol zusehen, liegt möglicherweise darin begründet, dass Pferde als Arbeitskraft und Fortbewegungsmittel zu früheren Zeiten sehr wichtig und wertvoll waren, und die Hufeisen viel Geld kosteten.

Daher galt der, der ein Hufeisen fand als ein echter Glückspilz.

Warum allerdings auch der giftige Fliegenpilz, der ja schließlich tödliche Folgen haben kann, zur Ehre eines Glücksbringers gekommen ist, kann man heute nicht mehr so leicht nachvollziehen.

Man weiß, dass er den Germanen als heilig galt, und eventuell liegt seine Funktion als Glücksbringer auch in der Tatsache begründet, dass er als Rauschmittel verwendet werden kann.

Jedenfalls verschenkt heute niemand am Silvestertag einen echten Fliegenpilz an gute Freunde, sondern eher eine Nachbildung oder ein Exemplar aus schmackhafter Schokolade.

Als weitere Glücksbringer sind Schornsteinfeger oder Kaminkehrer sehr beliebt. Am Silvestertag werden solche Figuren aus Marzipan, Schokolade oder verschiedenen anderen Materialien gerne verschenkt.

Der Schornsteinfeger befreite früher im Kamin den Weg nach oben, den Weg ins Ungewisse, von Ruß und Schmutz. Durch die Reinigung des Kamins sorgte der Schornsteinfeger über Jahrhunderte dafür, dass die Gefahr von Bränden eingedämmt wurde, und schon deshalb galt er als ein Bote des Glücks.

Inzwischen schon sprichwörtlich ist das Glücksschwein als Glückssymbol; nicht umsonst gibt es den Ausdruck „Da hast du aber Schwein gehabt!“

 

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Glücksschweine gibt es aus Holz, Porzellan und vielen anderen Materialien. Auch als Marzipanschweinchen tauchen sie zu Silvester in allen nur denkbaren Formen und Größen auf.

Das Schwein hatte schon in einigen alten Kulturen eine besondere Bedeutung. Vielen Menschen galt es als heilig und wurde den Göttern geopfert. Die Kelten verbanden mit dem Schwein das Jenseits. Daher war Schweinefleisch eine wichtige Speise bei religiösen Feiern.

Auch in Europa galten Schweine seit jeher als wichtige Fleisch- und Fettlieferanten. Ein Schwein im Stall zu haben, bedeutete in früheren Zeiten, in denen ein üppiges Mahl nicht zum Alltag der Menschen gehörte, gut versorgt zu sein.

Als weiterer tierischer Glücksbringer gilt der kleine rote Marienkäfer mit den schwarzen Punkten. Diesen Ruf hat er schon, seit er im Mittelalter der Gottesmutter Maria geweiht worden ist, von der er auch seinen Namen bekommen hat.

Es soll Unglück bringen, wenn man dem niedlichen Marienkäfer etwas antut oder ihn sogar tötet.

Nun fragst du dich sicher, ob all diese aufgezählten Gegenstände und Symbole wirklich Glück bringen!?

Dazu gibt es einen bekannten Spruch: „Der Glaube versetzt bekanntlich auch Berge.“

Und ob nun Schweinchen, Kleeblatt, Schornsteinfeger, Marienkäfer usw. letztlich Glück bringen oder nicht - es ist eine nette und freundliche Geste, anderen Menschen mit einem solchen Geschenk am Silvesterabend Glück zu wünschen.

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Quelle:
Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker

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