Güterzuglokomotive 55 3345

Die ersten Güterzuglokomotiven der Gattung preußische G8 wurden 1901 in Dienst gestellt.
1913 folgte eine verstärkte Bauart der Deutschen Reichsbahn.
Davon wurden insgesamt 5.297 Exemplare gebaut.

Für den Dienst auf Hauptbahnen wurde diese Lokomotive besonders kräftig gebaut.
Die Rahmenplatten sind 3 cm dick und die Achslast beträgt 17 Tonnen.
Der für die damalige Zeit relativ hohe Kesseldruck sorgte gleichzeitig mit hoher Dampfüberhitzung dafür, dass G8 die sparsamste Länderbahnlokomotive war.

Von Anfang an waren die Lokomotiven schon mit Druckluftbremse und einem Speisewasservorwärmer ausgerüstet.
Der neu entwickelte Tender fasste trotz seiner 3 Achsen 16.500 Liter Wasser, was bis dahin nur mit vierachsigen Tendern möglich war.
Wegen ihrer geringen Geschwindigkeit wurden die Maschinen zunehmend aus dem Streckendienst zurückgezogen.
Im schweren Rangierdienst konnten sie sich aber noch bis zum Herbst 1972 behaupten.

Als eine der letzten aktiven G8 wurde die 55 3453 im Jahr 1971 in Duisburg-Wedau ausgemustert und von der „Deutschen Gesellschaft Eisenbahngeschichte" als Beispiel für eine preußische Heißdampfschlepptenderlokomotive gekauft.

Technische Daten

Baujahr: 1915
Länge über Puffer: 18,29 m
Gewicht: 116,6 t
Leistung: 1.260 PS
Höchstgeschwindigkeit: 55/50 km/h (vorwärts/rückwärts)
Treibraddurchmesser: 1,35 m
Kohlevorrat: 7 t
Wasservorrat: 16.500 Liter