Die
immer schwerer werdenden Züge der Hafen- und Werksbahnen im Ruhrgebiet veranlasste
die Bahnbetriebe, stets modernere und leistungsfähigere Dampflokomotiven zu
beschaffen.
Allerdings untersagte schon vor Beginn des Zweiten Weltkrieges die Überwachungsstelle
die übliche friedensmäßige Ausrüstung mit Buntmetallteilen.
Außerdem verzögerte sich die Fertigstellung der im Oktober 1942 als Lok 30
ausgelieferten Maschine wegen kriegswichtiger Produktion um rund zwei Jahren,
obwohl sie in kriegswichtigen Werken eingesetzt werden sollte.
Bei der ersten Hauptuntersuchung 1952 wird die Lok dann aber im Herstellerwerk
in friedensmäßige Ausführung gebracht, das heißt mit hochwertigen Buntmetallen
an Kessel und Triebwerk versehen.
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1956 wird
die stark beanspruchte, seit etwa 2 Jahren als 41-E bezeichnete Lok bemerkenswert
modernisiert.
Sie erhält einen Henschel-Mischvorwärmer, der einen Teil des Abdampfs
zurückgewinnt und Rollenlager an den Achsen, die aber im Betrieb noch einige
Sorgen bereiten.
Auch eine Druckluftbremse wird eingebaut.
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Der Übergang
von Dampf- auf Diesel- und Elektrolokomotiven fand auch bei den Werksbahnen
statt.
Daher wird 1966 erwogen, die gerade in der Hauptuntersuchung befindliche Maschine
zu verschrotten.
Weil die Arbeiten aber schon recht weit fortgeschritten sind, wird die Lok
fertiggestellt und noch einige Jahre eingesetzt.
1972 wird sie von der Deutschen Gesellschaft Eisenbahngeschichte für das
Eisenbahnmuseum erworben.
Von der Zechenbahnlokomotive 41-E wurden nur 2 Stück gebaut.
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Technische Daten
Baujahr:
1942
Länge über Puffer: 12,77 m
Gewicht: 81 t
Leistung: 850 PS
Höchstgeschwindigkeit: 45 km/h
Treibraddurchmesser: 1,20 m
Kohlevorrat: 3 Tonnen
Wasservorrat: 9.000 Liter
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Quelle: Fotos: © Medienwerkstatt Mühlacker (MH) |
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