Die
Schmalspurlokomotive MEG 74 wurde 1888 für die 19 km lange „Obere Wiesentalbahn" Zell-Todtnau
gebaut.
Die meterspurige Stecke wies enge Kurven mit Radien bis herab zu 70 m und große
Steigungen auf.
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Die kleinen
Industriegebiete im Wiesental und die Holzabfuhr sorgten für ein
Güteraufkommen, das schon frühzeitig im Rollbock-, ab 1924 im Rollwagenbetrieb
abgewickelt wurde.
Die Personenzüge wurden außer von Pendlern und Schülern im Sommer auch von
Feriengästen und in der kalten Jahreszeit von Wintersportlern genutzt.
Das 661 m hoch gelegene Todtnau ist ein bekannter Urlaubs- und Wintersportort
im Schwarzwald.
Schon bald reichten die kleinen Tenderloks Nummer 73 und 74 nicht mehr aus, so
dass kräftige kurvengängige Gelenkloks beschafft wurden.
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Doch gegen
den Individualverkehr auf der Straße hatte auch die Obere Wiesentalbahn keine
Chance.
1966 wurde der Personenverkehr eingestellt, ein Jahr später auch der
Güterverkehr.
1967 wurden die Gleise abgebaut.
Im gleichen Jahr wurde die Schmalspurlokomotive MEG 74 als erste Museumslok an
die damals neu gegründete Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte verkauft.
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Technische Daten
Baujahr: 1888
Länge über Puffer: 6,67 m
Gewicht: 22 t
Leistung: unbekannt
Höchstgeschwindigkeit: 40 km/h
Treibraddurchmesser: 0,93 m
Kohlevorrat: 1 Tonne
Wasservorrat: 3.000 Liter
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Quelle: Fotos: © Medienwerkstatt Mühlacker (MH) |
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