Dampfspeicherlokomotive Südkabel 120

Dampfspeicherlokomotiven stellen eine Sonderbauart von Dampflokomotiven dar, da da Kesselaufbauform und dessen Funktionsweise von der klassischen Dampflokomotive abweicht.

Der Kessel einer Dampfspeicherlok besitzt keine Feuerbüchse mit einem brennenden Feuer und so ist es auch nicht möglich, den Dampf an Bord der Maschine zu erzeugen.
Typisch dafür ist auch der fehlende Schornstein.
Dampfspeicherlokomotiven werden zum Beispiel dort einsetzt, wo wegen Explosionsgefahr kein Feuer erlaubt ist, beispielsweise in Raffinerien oder Sprengstoffwerken.
Der Dampf wird in ein einer stationären Kesselanlage erzeugt und der Lokomotive zugeführt.
Die Lokomotive wird also regelrecht mit Dampf betankt.
Dies lässt auch auf das weitere Einsatzgebiet derartiger Maschinen schließen.
In Betrieben, wo aus produktionstechnischen Gründen viel Dampf anfällt, lohnt der Einsatz von Dampfspeicherlokomotiven, da der Dampf sozusagen kostenlos zur Verfügung steht.

Der Kessel der Südkabel 120 ist ein sogenannter Ruth´scher Dampfspeicher.

Beim Füllvorgang wird in den teilweise mit heißem Wasser gefüllten Kessel Dampf mit einem Druck bis zu 12 bar eingelassen.
Hierbei wird die Fähigkeit des Wassers ausgenutzt, große Mengen Dampf speichern zu können.
Sinkt beim Betrieb der Druck im Kessel durch Dampfentnahme, so entweicht neuer Dampf aus dem heißen Wasser.
So kann eine Dampfspeicherlokomotive mehrere Stunden Dienst leisten, bis der Kessel erschöpft ist und wieder betankt werden muss.

Weiterhin typisch für Dampfspeicherlokomotiven sind die unter dem Führerhaus angebrachten Zylinder.
So können die Wege der Rohrleitungen von der Dampfentnahme aus dem Kessel bis zum Zylinder möglichst kurz gehalten werden.
Damit wird eine zu starke Abkühlung des Dampfes und somit der Niederschlag von Wasser in den Zylindern verhindert. 

Technische Daten

Baujahr: 1910
Leistung: nicht bekannt
Länge: 6 m
Treibraddurchmesser: 0,85 m
Gewicht: nicht bekannt
Höchstgeschwindigkeit: nicht bekannt