Preußischer Personenwagen Halle 4033

Dieses Fahrzeug vertritt die zahlenmäßig stärkste Gattung der Königlichen Preußischen Eisenbahn, die der dreiachsigen Abteilwagen 3. Klasse.
Der Aufbau der erstmals 1911 in dieser Form gebauten Wagengattung besteht aus Holz mit äußerer Blechverkleidung.
Jedoch gab es schon um 1915 versuchsweise Fahrzeuge mit eisernen Wagenkästen.

Um den Zugang ins Wageninnere zu erleichtern wurde der untere Teil der Längswände in Trittbretthöhe etwas verjüngt, damit bequeme Trittstufen angebracht werden konnten, ohne dass die Außenkante des unteren Trittbretts über die Fahrzeugbegrenzung hinausragte.
Jedes der 6 Abteile besitzt zwei Außentüren.
Bei Ablieferung des Wagens besaßen auch die Toiletten Außentüren, die aber nur dem Reinigungspersonal dienten.
Diese Türen wurden später - wie bei diesem ausgestellten Wagen - durch Fenster ersetzt.
Die Abteile sind untereinander nur insoweit mit einem schmalen Seitengang verbunden, wie es zum Erreichen einer Toilette nötig ist.
Die durchgehenden, über die beidseitigen Wagenkastenenden hinausragenden Trittbretter stammen aus der Zeit, wo man dem Zugpersonal aufgrund der niedrigen Zuggeschwindigkeiten noch zumuten konnte, sich während der Fahrt am Zug entlangzuhangeln, um von einem zum anderen Wagen zu gelangen.

Der für alle ab 1878 gebauten Reisezugwagen der Königlichen Preußischen Eisenbahn typische Oberlichtaufbau dient der Belüftung und Beleuchtung des Wageninneren.
Diese Lüftungs- und Fensteröffnungen wurden nach 1945 häufig verschlossen.
Die Abteilwagen waren für den Dienst in Schnellzügen auf Hauptbahnen bestimmt, wurden aber nach Aufkommen der D-Züge aus vierachsigen Wagen nur noch im Nahverkehr eingesetzt.

Technische Daten

Baujahr: 1920
Länge: 12,64 m
Eigengewicht: 20 t
maximales Gesamtgewicht: 25 t
Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h
Sitzplätze 2. Klasse: 50 in 6 Abteilen
Heizung: Dampf
Beleuchtung: ursprünglich Gasglühlampen,
                         später elektrische Glühlampen
Wagenkasten: Holz mit Blechverkleidung
Fahrgestell: Stahl, genietet
gebaute Stückzahl: etwa 12.300
Beschaffungszeitraum: 1907 - 1922