Seit 1893
wurden von der Königlich-Preußischen Staatseisenbahn vierachsige
Schnellzugwagen mit Seiteneingang eingesetzt.
Gegenüber den sonst üblichen Abteilwagen konnten die Reisenden durch Zug laufen
und auch zwischen den Wagen hinüberwechseln - der D-Zug war erfunden. (D-Zug =
Zug mit Durchgangsverkehr)
Somit konnten sich die Fahrgäste auch während der Fahrt im Zug verteilen. Für
den Schaffner entfiel auch das mitunter abenteuerliche „entlanghangeln" an den
Außenseiten der Abteilwagen, um von einem Abteil ins nächste zu gelangen.
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Schnellzugwagen
dieser Bauart wurden zur Standardtype der preußischen Staatsbahn, was auch an
der hohen Stückzahl von über 3.800 Exemplaren erkennbar ist.
Sie wurden noch mit hölzernem Wagenkasten geliefert.
Die Fortentwicklung dieser weitverbreiteten preußischen Wagen endete Anfang der
1920erJahre in von der neu gegründeten Reichsbahn gebauten Ganzstahlwagen ohne
Oberlichter und mit genietetem Aufbau.
Nach eigenen
Zeichnungen fertigte die Waggonfabrik Wismar sieben Wagen 3. Klasse mit 8 ½ Abteilen
und nun stählernen Wagenkasten.
Damit können diese Fahrzeuge als Übergangsbauart von den preußischen Schnellzugwagen
mit Holzaufbau zu den Stahlwagen der Deutschen Reichsbahn angesehen werden.
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Der
Altona 07003 wurde 1921, bereits zu Zeiten der Deutschen Reichsbahn, an die
Eisenbahndirektion Altona geliefert.
1961 wurde der Wagen nach der Ausmusterung in einen Bahndienstwagen umgebaut,
wobei die Inneneinrichtung komplett entfernt worden ist.
Das Fahrzeug ist äußerlich im Zustand der Deutschen Reichsbahn restauriert.
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Technische Daten
Baujahr: 1921
Länge: 20,44 m
Eigengewicht: 41,32 t
maximales Gesamtgewicht: 46,32 t
Höchstgeschwindigkeit: 120 km/h
Sitzplätze 3. Klasse: 68 Holzsitze in 8 ½ Abteilen
Heizung: Dampf
Beleuchtung: ursprünglich Gasglühlicht
Wagenkasten: Stahl, genietet
Fahrgestell: Stahl, genietet
gebaute Stückzahl: 7
Beschaffungszeitraum: 1921
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Quelle: Fotos: © Medienwerkstatt Mühlacker (MH) |
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