Die Deutsche
Reichsbahn beschaffte ab 1937 einen „Dienstzug der Reichsregierung".
Er umfasste mehr als zwei Dutzend Salonwagen, Begleiterwagen, Speisewagen und
Gepäckwagen in der damals aktuellen „windschnittigen Ausführung".
Der Begleiterwagen Nr. 10 222 war ein hochwertiger Schlafwagen.
Er wurde von den Vereinigten Westdeutschen Waggonfabriken A.G. in Köln-Deutz im
September 1937 abgeliefert.
Innen hat man ihn mit Ulmenholz dekoriert.
Er war 63 Tonnen schwer und 24,40 mm lang.
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Am 6.
Mai 1945 wurde der Salonwagen 10 206 des „Dienstzugs" bei Mallnitz gesprengt.
Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges hat man den Rest des „Dienstzuges" mit
dem Schlafwagen 10 222 zunächst dem amerikanischen General Eisenhower zur
Verfügung gestellt.
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Seit
April 1950 diente das Fahrzeug dem ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss.
1965 wurde für den Staatsbesuch der britischen Königin Elizabeth II. ein 15
Wagen starker Sonderzug gebildet.
Dazu hat man den Begleiterwagen Nr. 10 222 extra mit einer Dusche ausgerüstet.
Im Januar 1967 erhielt dieser Schlafwagen die neue Nummer 51 80 89-40 322-6.
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Auch
der Bundespräsident Gustav Heinemann, der Bundeskanzler Willy Brandt und der
Bundespräsident Walter Scheel nutzten den Sonderzug mit dem Begleiterwagen 40
322.
Bald aber lösten Limousinen und Hubschrauber die Salonwagen ab.
Am 27. Dezember 1978 wurde der Begleiterwagen 40 322 ausgemustert.
Seit Mai 2000 befindet er sich im Eisenbahnmuseum.
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Quelle: Fotos: © Medienwerkstatt Mühlacker (MH) |
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