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Koalieren - eine alltägliche Geschichte

Abb Überall, wo Menschen zusammen leben oder arbeiten und darüber entscheiden, was sie tun wollen, werden Bündnisse gebildet. Die meisten davon könnte man auch Zweckbündnisse nennen, was solche Vereinigungen überhaupt nicht abwertet. Denn dass sie vorkommen, ist zunächst ausschließlich ein gutes Zeichen, denn das zeigt, dass man zusammenarbeiten will.

Koalitionen entstehen nur, wenn jeder Einzelne versucht, daran mitzuwirken und wenn jeder Einzelne darüber hinaus grundsätzlich bereit ist, die eigenen Interessen auch einmal zurückzustellen und Kompromisse einzugehen.

Wenn zum Beispiel eine Familie einen Ausflug plant, kann es passieren, dass der eine gerne ins Schwimmbad möchte, während die andere lieber den Zoo besuchen will. Ein Dritter will überhaupt keinen Ausflug machen und lieber zuhause bleiben.

Eine schwierige Situation, in der zunächst einmal gar nichts geht. Man stimmt ab, was gemacht werden soll. Zuvor aber besprechen sich die beiden, die einen Ausflug machen wollen und einigen sich auf einen Besuch im Schwimmbad und verschieben den Besuch im Zoo auf den nächsten Ausflug.

Für dieses eine Mal ist es vielleicht noch kein Bündnis. Wenn die beiden allerdings glauben, und das werden sie wohl, in Zukunft öfter in solche Situationen zu kommen, könnten sich zwei von ihnen überlegen, einen Pakt zu schließen: Versuchen wir doch, uns immer einig zu werden, dann passiert nur noch das, was wir beide wollen.

Und wenn sich ihre Wünsche in vielen Belangen ähneln, kann das gut funktionieren. Das ist dann so etwas wie eine Koalition gegen den Dritten, der immer nur zuhause bleiben will. Auf der politischen Ebene ist es ganz ähnlich, nur etwas komplizierter.

Parteien bilden Koalitionen, um mit der Mehrheit ihrer Stimmen die für sie richtigen Entscheidungen treffen zu können.

Koalitionen gibt es offiziell in allen gewählten Versammlungen der Bundesrepublik. Am wichtigsten sind sie in den Landtagen und im Bundestag. Alle diese Parlamente werden von der Bevölkerung gewählt. Erst wenn feststeht, welche Parteien dort wie viele Sitze bekommen (ein Sitz entspricht einem Abgeordneten, der eine Stimme hat bei jeder Abstimmung), kann darüber gesprochen werden, welche Parteien sich verbünden, um eine Mehrheit der Stimmen zu erlangen - für alle Entscheidungen, die diese Versammlung bis zu den nächsten Wahlen treffen wird.

 

 

Quelle:
Foto: www.motivschmiede.de
Text mit freundlicher Genehmigung der Internetredaktion des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung
REGIERUNGonline
www.bundeskanzler.de

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