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Rennofen - allgemein

Im märkischen Sauerland und in den umliegenden Regionen standen zwischen dem 11. Und dem 13. Jahrhundert weit über 1.000 Rennfeuerplätze.
Damit gehörte diese Landschaft im Mittelalter zu den bedeutendsten Eisenhüttengebieten in Europa.

Rennöfen sind aus Lehm oder Stein gebaute, schachtähnliche Öfen von etwa 50 bis 150 cm Höhe.
Die Bezeichnung Rennofen ist abgeleitet von „rinnen" und „zerrinnen" im Sinne von „verflüssigen".
Um Eisen zu gewinnen, werden in einem Rennofen schichtweise Holzkohle und zerkleinertes Eisenerz aufgefüllt.

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Um ein Kilogramm Eisen zu erzeugen, müssen etwa 30 kg Holzkohle eingesetzt werden.
Holzkohle liefert die Wärmeenergie und reduziert zugleich die Anteile des Metalloxyds im Eisenerz.
Je nach Bauart des Ofens und der Qualität des Erzes kann die Ausbeute bei maximal 1.000° Celsius etwa 10 bis 15 % betragen.
Bei dieser Temperatur bildet sich eine eisenhaltige flüssige Schlacke.

Beim Schmelzprozess setzt sich das mit Schlacke durchsetzte Renneisen (Eisenluppe) im Ofengrund ab.
Es bildet sich ein Schlackenklotz, der auch als Schlackekuchen oder Ofensau bezeichnet wird.
Um die Luppe herausnehmen zu können, muss der Rennofen ganz oder teilweise abgebrochen werden.
Die Eisenluppe kann nach dem Ausschmieden der Holzkohle und der Schlackenreste direkt weiterverarbeitet werden.
Das so vorbereitete Material gelangte anschließend in Betriebe wie Werkzeugschmieden oder Drahtziehereien.

Eine Weiterentwicklung der Rennöfen waren seit dem 13. Jahrhundert die gemauerten Floßöfen.
Sie besaßen bereits über Wasserkraft angetriebene Blasebälge für die Luftzufuhr.

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Dieser Rennofen entstand 2015 in einem Ferienprojekt mit Kindern und Jugendlichen.
Das Projekt wurde unterstützt durch die zdi Netzwerk technik_mark.

Eisenerz

Eisen kommt in der Natur in reiner Form kaum vor und wird daher aus Eisenerzgestein gewonnen.
Es enthält Bestandteile von Mineralien und Sauerstoffverbindungen.
In Bergwerken oder Gruben wird das Eisenerzgestein zutage gefördert.
Eisenerz, das an der Erdoberfläche vorkommt, heißt Raseneisenstein.

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Quelle: Fotos: © Medienwerkstatt Mühlacker (MH)

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