Kategorie:  Alle    Mensch und Gemeinschaft     Früher und heute     Das Leben der Indianer   

Herkunft und Entdeckung der Indianer

Der Begriff „Indianer“ ist eine weit verbreitete Bezeichnung für die indigene Bevölkerung Nordamerikas nördlich von Mexiko mit Ausnahme der Eskimos (Unit).

Ursprünglich war Nordostasien die Urheimat der Indianer. Während der letzten Eiszeit lebten sie in Sibirien und wanderten während Tausenden von Jahren in kleinen Gruppen über die zugefrorene Beringstraße, die damals Sibirien mit Alaska verband, zunächst nach Alaska und dann weiter nach Nordamerika und Südamerika - in die sogenannte „Neue Welt".

Die Inuit hingegen (auch Eskimos genannt) sind erst in einer späteren Einwanderungswelle gekommen.

Man nennt die Volksgruppe der Indianer im Unterschied zu den europäischen Einwanderern auch „Die Ureinwohner Amerikas" oder „Indigene Völker Amerikas".

Die Bezeichnung „Indianer“ (ursprünglich spanisch: „indios“) geht auf den Irrtum der europäischen Seefahrer zurück, die fälschlicherweise glaubten, in Ostasien gelandet zu sein, das damals allgemein als Indien bezeichnet wurde.

Abb

Denn als Christoph Kolumbus , ein italienischer Seefahrer in spanischen Diensten, im Jahre 1492 auf dem westlichen Seeweg Amerika für die Europäer entdeckte, glaubte er zunächst, in Indien an Land gegangen zu sein.

Am 03. August im Jahre 1492 waren drei Schiffe aus dem spanischen Hafen des andalusischen Städtchen Palos de la Frontera in See gestochen.

71 Tage nach ihrer Abreise, am 12. Oktober 1492, erreichten die Schiffe von Christoph Kolumbus schließlich die Neue Welt. Kolumbus ging auf einer Insel der Bahamas an Land, die von den Einheimischen Guanahani genannt wurde und war fest davon überzeugt, mit seiner Mannschaft Ostasien erreicht zu haben.

Die Bewohner, auf die er hier antraf, gehörten zum Stamm der Arawak (Aruak).

Die ersten Begegnungen mit dem indigenen Volk der Arawak verliefen ausgesprochen friedlich. In seinem Logbuch beschrieb Christoph Kolumbus sie als „unschuldig“ und „freigebig“. Gleichzeitig sah er sie aber auch immer als zukünftige Untertanen oder gar als Sklaven an.

Christoph Kolumbus starb am 20.05. im Jahre 1506 in Valladolid. Er starb vermutlich in dem Glauben, er habe den westlichen Seeweg nach Ostasien entdeckt.

Nach der Entdeckung Amerikas (für die Europäer) durch Kolumbus begannen grausame Eroberungskriege gegen die Ureinwohner und schon ein halbes Jahrhundert später war fast ganz Mittelamerika erobert und die indianische Bevölkerung größtenteils ausgerottet.

Auch nachdem die Seefahrer ihren Irrtum – wo sie denn nun eigentlich an Land gegangen waren - erkannt hatten, behielten sie den Begriff „Indianer“ bei.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch die Aussage, dass Kolumbus „Amerika für die Europäer entdeckte“, denn fälschlicherweise steht oft in den Geschichtsbüchern, dass „Kolumbus Amerika entdeckt habe“.

Schließlich aber hatte sich Christoph Kolumbus doch eigentlich nur an die Küste eines vermeintlich neuen Kontinents verirrt – für sich entdeckt aber hatten ihn die Vorfahren der „Indianer“ schon viel früher.

Abb

Von den Europäern wurden die nordamerikanischen Indianer später oft verächtlich als „Rothäute“ bezeichnet.

Dies geht vermutlich auf Begegnungen mit Indianern und Indianerstämmen zurück, die eine rote Körperbemalung trugen.

Denn die Hautfarbe der Indianer ist natürlich nicht rot, sondern ein Braunton in verschiedenen Schattierungen.

Die Angehörigen einiger Stämme kennen lediglich das Brauchtum, sich bei bestimmten zeremoniellen Gelegenheiten mit roter Farbe zu bemalen. Dabei steht Rot für die Farbe des Blutes, ein Symbol des Lebens.

Daher wurden sie umgangssprachlich als „Rothaut“ oder „Roter Mann» bezeichnet, was heute als Schimpfwort gilt und nicht verwendet werden sollte, wenn von den indianischen Völkern mit ihrer langen Tradition gesprochen wird.


„Indianer" ist der deutsche Begriff des englischen Wortes „Indians", mit dem die nordeuropäischen Kolonialmächte besonders die Ureinwohner Nordamerikas bezeichneten.

In Süd- und Mittelamerika hingegen wurden die voreuropäischen Bewohner auf Spanisch „Indios“ genannt.

„Indianer", „Indians" oder „Indios" ist ein von Europäern verwendeter Sammelbegriff, der viele verschiedene Volksgruppen und Stämme umfasst, die kulturell zum Teil sehr stark voneinander abweichen.

Bevor Kolumbus in Amerika an Land ging, kannten die Ureinwohner des Landes keine entsprechende Gesamtbezeichnung. Vielmehr lebten dort eine Vielzahl von verschiedenen Stämmen mit den unterschiedlichsten Kulturen und Religionen in allen Landschaften Nordamerikas.

Abb

Abb
Quelle:
Bild 1: http://www.loc.gov/rr/print/
Credit Line: Library of Congress, Prints & Photographs Division, [reproduction number, e.g., LC-USZ62-90145]

Bild 2: http://www.loc.gov/rr/print/
Credit Line: Library of Congress, Prints & Photographs Division, [reproduction number, e.g., LC- LC-USZC2-1687

Bild 3: http://www.loc.gov/rr/print/
Credit Line: Library of Congress, Prints & Photographs Division, [reproduction number, e.g., LC-USZ62-105062

Bild 4: http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Kolumbus-landet-auf-guanahani_1-860x1315.jpg
Christoph Kolumbus landet auf der Insel Guanahani
Nach einer angeblich zeitgenössischen spanischen Darstellung
http://de.wikipedia.org/wiki/Gemeinfreiheit

  Kategorie:  Alle    Mensch und Gemeinschaft     Früher und heute     Das Leben der Indianer   



Lernwerkstatt für das iPad Lernwerkstatt 10 Video-Tutorials


www.medienwerkstatt.de
Diese Seiten werden kostenlos für Kinder
von der Medienwerkstatt Mühlacker produziert

Copyright © 2004-2024 Medienwerkstatt Mühlacker Verlagsges. mbH. Alle Rechte vorbehalten

Mitglied bei seitenstark.de

Wir sind Mitglied