Vom 25. Februar 2023
bis zum 1. April 2024 konnte man im Tropenhaus-Foyer die kleine Ausstellung
"Botanische Juwelen aus dem Amazonas" ansehen. Schon seit
Jahrtausenden haben Menschen aus
Naturobjekten Schmuck hergestellt.
Dabei haben sie neben Steinen, Knochen und Holz oft auch Pflanzensamen
verwendet.
Für Halsketten und Armbänder bieten sich
vor allem harte und möglichst bunte Samen als natürliche „Perlen" an.
Besonders beliebt sind die Samen von Palmen und Schmetterlingsblütlern.
Sie waren auch Hauptbestandteile der kleinen Ausstellung.
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„Botanische Juwelen"
dienten in der Vergangenheit entweder religiösen Zwecken, als Glücksbringer
oder sie wurden als Zeichen von gesellschaftlichem Rang und Reichtum getragen.
Im brasilianischen Teil des Amazonasgebiets lebt das kleine Volk der Sateré-Mawé.
2014 betrug die Gesamtbevölkerung etwa 13.350 Menschen, die sich auf etwa hundert
Dörfer verteilen.
Ein Großteil dieser Bevölkerung verdient seinen Lebensunterhalt mit dem Verkauf
von Kunsthandwerk an Touristen.
Die Frauen der Sateré-Mawé verwenden für ihren Schmuck
zwar allergrößtenteils Samen von Pflanzen aus dem Amazonasgebiet, teilweise
werden aber auch kleine, schwarze Kunststoffperlen mit eingemischt.
Auch werden die nach dem Polieren elfenbeinfarbenen Palmensamen oft bunt
gefärbt.
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