Der Staat, das sind - jedenfalls in so einem ganz allgemeinen Sinne - wir alle. Und das Geld des Staates kommt von uns, weil wir Steuern zahlen.
Es ist also unser Geld, das wir den staatlichen Verwaltungen und Behörden, sozusagen in Kommission, überlassen, damit sie etwas möglichst Sinnvolles und Nützliches damit anstellen, was nicht nur uns persönlich, sondern allen zugute kommt: zum Beispiel Straßen bauen oder Kindergärten oder Schulen oder Krankenhäuser.
Was jeweils sinnvoll und nützlich ist, darüber gibt es natürlich immer unterschiedliche Meinungen - manche hätten gern mehr Polizisten, andere würden lieber mehr Lehrer einstellen, manche halten die Pflege eines Naturschutzgebietes für wichtiger als den Ausbau einer Autobahn -, so dass über die Verteilung des vorhandenen Geldes stets heftig gestritten wird.
Und zwar sowohl im Kabinett, denn jeder Minister kann umso mehr bewirken, je mehr Geld er hat, als auch im Bundestag, zum Beispiel, wenn der Finanzminister den Staatshaushalt vorstellt und erklärt, wie viel Geld er wofür ausgeben wird; mindestens die Abgeordneten der Parteien, die gerade nicht an der Regierung sind, der Opposition, finden dann manchmal die Verteilung ganz verkehrt und sagen, was sie anders machen würden.
Es ist natürlich auch die Aufgabe der Opposition, die Regierung zu kontrollieren und zu kritisieren. Und daraus ist schon manch gute Idee entstanden, die dann nach solchen Debatten auch umgesetzt wurde.
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