Erlebnisturm Höhlenblick - Fotos 2

Schon vor 200 Jahren war die heute weitgehend zerstörte, damals aber wildromantische Neandertal-Schlucht ein beliebtes Ausflugsziel.
An Sonntagen wimmelte es im engen Tal von Menschen.
Zahlreiche Gasthöfe luden ringsum zum Verweilen ein.
Der industrielle Kalkabbau beendete das fröhliche Treiben.

Als Reaktion auf die Zerstörung wurden 1921 Teile des Neandertals zum Naturschutzgebiet erklärt.
Bald kamen auch die Ausflügler wieder.
Attraktionen wie Biergärten, ein kleiner See und der Neandertal-Express lockten die Städter hinaus ins Neandertal.

Der Kalksteinbruch

Bereits im Mittelalter wurde im Neandertal Kalk abgebaut.
Die Inbetriebnahme der Eisenbahnstrecke Düsseldorf-Elberfeld im Jahr 1841 bedeutete verbesserte Absatzmöglichkeiten.

Der Kalkabbau wurde nun industriell betrieben.
Die Actiengesellschaft für Marmorindustrie im Neandertal vertrieb den marmorähnlichen Kalkstein nicht nur als Baustoff, sondern auch als Zusatzstoff für die Verhüttung und Stahlerzeugung im Ruhrgebiet sowie in der nahegelegenen Hochdahler Eisenhütte.
Durch die Sprengungen wurden die Höhlen zerstört und das enge Tal um mehrere hundert Meter geweitet.