Nazaré liegt etwa 100 km nördlich von Lissabon an der Costa
de Prata, der Silberküste Portugals.
In Nazaré lebten 2021 etwas mehr als 10.000 Einwohner.
Im Schatten der massiven Sitio-Landzunge liegt Nazaré an einer weitläufigen
Sandbucht.
Die Landzunge bot früher der Fischerflotte Schutz vor den mächtigen Wellen des
Atlantischen Ozeans.
Die Fischerboote wurden einfach an den Strand gezogen und waren dort sicher.
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Im Laufe der Zeit hat sich Nazaré von einem unscheinbaren Fischerstädtchen zu einem beliebten
Touristenort entwickelt.
Besonders in den Sommermonaten schätzen die Touristen den traumhaften Strand.
In den Wintermonaten kommen zahlreiche Surfer nach Nazaré.
Denn nahezu rechtwinklig befindet sich vor der Küste ein 230 km langer und bis zu 5.000
m tiefer Seegraben, der Nazaré Canyon genannt wird.
Nach Stürmen auf hoher See drückt der Westwind die Wassermassen durch den
Seegraben.
So entstehen massive Riesenwellen, die auf das Land zurollen.
Sie erreichen eine Höhe von bis zu 30 m
und manchmal sogar noch etwas mehr.
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Im November 2011 „ritt" der Amerikaner McNamara eine 23,70 m hohe Welle und stellte damit einen Weltrekord auf. Er verwandelte den bis dahin unbekannten Fischerort Nazaré in den beliebtesten Ort für Riesenwellensurfer. Der Nürnberger Sebastian Steudtner stellte 2022 den aktuellen Weltrekord (Stand Januar 2023) mit 26,21 m auf. Im Sommer gibt es allerdings keine Riesenwellen. Die Surf-Veranstaltungen ziehen bis zu 100.000 Besucher an.
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Am
Ende der Sitio-Landzunge befindet die Festung Forte de Sao Miguel Arcanjo aus
dem 17. Jahrhundert.
In ihr befindet sich heute ein
Surfer-Museum, in dem eine Ausstellung über den Seegraben-Effekt informiert.
Außerdem kann man zahlreiche spektakuläre Fotos von Riesenwellen und Surf-Weltrekorden
sehen.
Die Surfbretter einiger Surf-Weltstars sind hier ebenfalls ausgestellt.
Von den Zinnen der Festung hat man einen atemberaubenden Blick auf die Küste.
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Quelle: Fotos: © Medienwerkstatt Mühlacker (AG) |
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