(Foto: Eine Mutter hält ihr Kind an der Hand. Sie wurden durch die Flut obdachlos) Etwa ein Drittel der Insulaner ist von der Flutkatastrophe betroffen – rund 100.000 Menschen. Auf den 14 am schlimmsten betroffenen Inseln steht kaum noch ein Haus. Die Bewohner wurden notdürftig auf anderen Inseln untergebracht.Gesundheit UNICEF stellte Zusatznahrung, Kinderkleidung sowie Schutzmaterialien zur Verfügung. 5.000 obdachlose Familien erhielten einfache Kochutensilien. Mobile Teams impften in den folgenden Wochen und Monaten 95 Prozent der Kinder auf 199 Inseln gegen Masern, Polio, Tuberkulose, Diphterie, Tetanus und Hepatitis B. Gleichzeitig wurden die bestehenden Gesundheitseinrichtungen wieder in Betrieb genommen. Wasser UNICEF stellte 23 Meerwasserentsalzungsanlagen sowie Tankschiffe bereit, die jeden Tag 230.000 Liter Trinkwasser liefern. Fünf Anlagen wurden auf Schiffen installiert, um entlegene Inseln zu versorgen. Hinzu kamen 2.600 Regenwassertanks, die die Wasserversorgung für 37.000 Menschen sicherstellen. Im Rahmen des Wiederaufbaus arbeitet UNICEF an einer Verbesserung der Wasserversorgung und an neuen, umweltfreundlichen Einrichtungen zur Abwasserentsorgung. |
Bildung/KinderschutzUNICEF verteilte Schul- und Lernmaterial für 28.000 Kinder an 116 Grundschulen. Die Kinder erhielten Schulbücher, Schuluniformen, Schultaschen und Spielsachen. UNICEF unterstützte auch den Einsatz von 180 zusätzlichen Lehrern. 39 Schulen wurden wieder eingerichtet. Über 320 Lehrer lernten in Kursen, wie sie traumatisierten Kindern helfen können. UNICEF unterstützt jetzt den Wiederaufbau von 35 Schulen und 21 Vorschuleinrichtungen. In weiteren 90 Schulen sorgt UNICEF für die Verbesserung der Unterrichtsqualität durch Aus- und Fortbildung von Lehrkräften und bessere Sicherheitsstandards. 50 Vorschuleinrichtungen werden wieder aufgebaut und in Förderzentren für jüngere Kinder weiterentwickelt. Langfristig sollen 20 Ausbildungszentren für Lehrer entstehen.
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Aktuelle Herausforderungen auf den MaledivenDie verstreut auf den Inseln lebende Bevölkerung ist nur schwer zu erreichen. Mobile Gesundheitsteams müssen den Gesundheitszustand der Kinder überwachen und sicherstellen, dass sie geimpft sind. Schon vor dem Tsunami gab es zu geringe Transportkapazitäten auf dem Inselarchipel. Viele Transportboote wurden zerstört. Die Transportkosten haben sich verdreifacht. |
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Quelle: http://www.unicef.de |