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Was ist Kinderhandel?

Abb Viele Familien sind so arm, dass sie für sich und ihre Kinder nicht genug zu essen haben.

Manche machen Schulden und wissen nicht mehr, wie sie das Geld zurückzahlen sollen. Oft geben sie ihre Kinder dann Verwandten oder Bekannten, aber auch fremden Menschen mit.

Diese versprechen, den Kindern Arbeit und Essen zu geben und sie vielleicht sogar zur Schule zu schicken.

Sie geben den Eltern Geld, das sie dann vom Verdienst der Kinder abziehen wollen. Oder sie versprechen, die Kinder könnten die Schulden der Eltern abarbeiten.

Die Kinder müssen Zwangsarbeit leisten 

Die Versprechungen werden meistens nicht eingehalten.

Die Kinder werden weiter verkauft. Sie müssen z.B. Teppiche knüpfen, in Steinbrüchen oder auf dem Feld schuften.

Mädchen werden oft als Hausmädchen verkauft. Viele Kinder werden zur Prostitution gezwungen und sexuell missbraucht. Sie bekommen kein Geld, werden misshandelt und eingesperrt.

Oft werden sie weit weg von ihrem Heimatort oder sogar ins Ausland gebracht, so dass sie nicht nach Hause zurück können. Manche Kinder trauen sich nicht heim, weil die Eltern sonst ihre Schulden zurückzahlen müssten.

UNICEF schätzt, dass jeden Tag mehr als 3.000 Kinder verkauft werden.

 

Iqbal aus Pakistan musste Teppiche knüpfen 

Iqbals Vater brauchte dringend Geld. Deshalb hatte er sich vom Besitzer einer Teppichknüpferei 600 Rupien geliehen.

Der 4-jährige Iqbal sollte dafür so lange Teppiche knüpfen, bis die Schulden zurückgezahlt waren, einschließlich aller nicht genau festgelegten Zinsen und Nebenkosten.

Iqbal sollte 6 Tage pro Woche täglich 12 Stunden arbeiten. Seine Ausbildung zum Teppichknüpfer, sein Werkzeug und seine Mahlzeiten wurden als Extrakosten zu den Schulden hinzugerechnet.

Für Fehler beim Knüpfen wurden zusätzliche Geldstrafen verhängt. Iqbal sollte zunächst ein Jahr als Lehrling ohne Lohn arbeiten.

Die Schulden wurden so immer größer und konnten nie abbezahlt werden. Iqbal arbeitete 6 Jahre als Teppichknüpfer, bis es ihm endlich gelang, zu entfliehen und Hilfe zu finden.

(Die Geschichte des ehemaligen Kindersklaven Iqbal Masih erzählt Susan Kuklin in dem Buch „Kommt mit und seid frei“, Berlin 2002)

 

Quelle:
Mit freundlicher Unterstützung und Genehmigung von: http://www.unicef.de

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