Mit dem Aufschwung der Städte im Mittelalter gewinnen die Flüsse als Handelsstraßen immer größere Bedeutung.
Die Schifffahrt entwickelt sich zu einem wichtigen Wirtschaftszweig, von dem Schiffsbauer, Schiffer, Treidler und Händler leben.
Schiffe, die mit Ruder, Segeln und Treidelmast ausgestattet sind, befahren die Flüsse.
Form, Bauweise und Antriebsart hängen von regionalen Besonderheiten wie Wassertiefe, Flussbettbeschaffenheit und Flusstal ab.
Der Grundtyp des Frachtschiffes auf dem Niederrhein ist die "Kölsche Aak", die auf dem breiten, in der Ebene strömenden Niederrhein gesegelt werden kann und entsprechend aufwendige Segelvorrichtungen aufweist.
Auf der oberen und mittleren Rheinstrecke verkehren die "Oberländer" sie sind wegen der engen und felsigen Strecke des Mittelrheins mit flachem Boden und beweglichem Senkruder ausgestattet.
Rheinabwärts wird der "Oberländer" gerudert oder die Schiffe fahren mit "Kaltem Druck", d. h. sie gleiten ohne eigene Antriebe mit der Strömung zu Tal.
Erst in späterer Zeit können zusätzlich Segel gesetzt werden.
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