Nach dem Dreißigjährigen Krieg fördern die Landesherren den Verkehr auf dem Wasser.
So werden besonders in Norddeutschland Flüsse und Bäche mit geringer Wasserführung mit festen Wehren und Schleusen ausgebaut, dass Schiffe getreidelt werden können.
Ausgebaut werden u. a. die Ruhr, die Berkel nordwestlich von Münster, die untere Diemel bei Karlshafen (Weser), die Fulda oberhalb von Kassel sowie die Werra.
In dieser Zeit entstehen auch die ersten Kanäle um Berlin. Sie verbinden über Havel und Spree die Elbe mit der Oder.
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Nach langer, gründlicher Planung lässt König Ludwig I von Bayern, 1836 bis 1845 von Bamberg am Main über Nürnberg durch das Tal der Altmühl bis nach Kehlheim an der Donau einen Kanal bauen.
Dieser Kanal mit 100 Schleusen und zwei Kanalüberführungen verbindet erstmals die Stromgebiete von Rhein und Donau.
Da jedoch weder der Main noch die Donau das ganze Jahr über schiffbar sind, hat der Kanal keine große Zukunft, sich gegenüber dem neuen Verkehrsmittel Eisenbahn zu behaupten.
Der Kanal wird bis ca. 1910 von Schiffen befahren. Diese werden mit Pferden getreidelt.
Für Dampfschlepper und Kähne sind die Schleusen zu kurz und der Querschnitt des Kanals zu klein.
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