Mit der Erfindung der Dampfmaschine setzt in Europa eine beispiellose industrielle Entwicklung ein.
Die Dampfkraft treibt Maschinen - z. B. Pumpen - an und setzt Eisenbahnen in Bewegung. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie auch zum Antrieb von Schiffen eingesetzt wurde.
Robert Fulton gelingt 1807 die wirtschaftliche Nutzung der Dampfkraft mit dem Betrieb seines Schiffes "Clermont" auf dem Hudson-River in den USA .
Die "Prinzessin Charlotte von Preußen" ist das erste in Deutschland gebaute, auf der Havel eingesetzte Dampfschiff (1818).
Die Treidel- und Segelschiffer sehen in dem Dampfschiff zunächst keine Kokurrenz, weil die Maschinen recht schwach (12 kw/16 PS) sind und gegen die Strömung der Flüsse große Mühe haben.
Auf dem Rhein ist erst die 37 kw (50 PS) starke Maschine der "De Zeeuw" 1824 in der Lage, das 33 m lange Schiff über Koblenz hinaus bis nach Kaub anzutreiben.
Ein Hochwasser verhindert ein weiteres Vorankommen und schmälert den vollen Triumph der Dampfkraft.
Dennoch kommt es zur Gründung von Dampfschifffahrts-Gesellschaften, die schon ab 1827 einen Liniendienst zwischen den Rheinstädten anbieten.
Die Entwicklung auf der Elbe und Oder ist, ca. 10 Jahre zeitverzögert, ähnlich wie auf dem Rhein.
Die leistungsfähigen Dampfschiffe bewirken den Niedergang der Treidel- und Segelschifffahrt und deren Ende etwa ab 1850 (Rhein).
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