Das Baumberge-Sandstein-Museum - 2

Die Steinhauerwerkstatt

Die Darstellung des Steinhauerhandwerks und der Bildhauerarbeit ist in diesem Museum einmalig in Deutschland.

Denn das Museum zeigt nicht nur die Kunst, welche diese Menschen hervorbrachten, sondern rückt auch die Arbeit der Menschen in den Mittelpunkt.

Eine anschauliche Dauerleihgabe zeigt den Werkzeug- und Gerätebestand eines ehemaligen Steinhauerbetriebes.

Bis in die fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts hinein befanden sich die Werkstätten der Steinhauer im Steinbruch selbst.

Neben den offenen, scheunenähnlichen Werkstattgebäuden gab es meistens auch eine geschlossene Winterwerkstatt. Die Einrichtung war sehr einfach.

Neben einem Regal für das Arbeitsmaterial war vor allem ein einfacher Kanonenofen für die kalte Jahreszeit wichtig.

Gearbeitet wurde an einem Bankstein, aus dem reichlich vorhandenen Sandstein, als Sitzgelegenheit konnte ein kleiner einbeiniger Hüttenstuhl dienen.

Die Ernährung, die lange Zeit nur aus Brot, Speck und Mehlbrei bestand, konnte durch Verwendung eines Henkelmanns verbessert werden, in dem man Essen aus der Küche mitnehmen könnte.

Entstehung und Gewinnung des Sandsteins

Der Baumberger Sandstein, das ist nicht nur der Stein, aus dem die Häuser im Münsterland vielfach gebaut sind, sondern auch ein hochwertiges Arbeitsmaterial für Bildhauer.

Solche Steinmetzarbeiten sind im Baumberge-Sandstein-Museum zu besichtigen.

Seit 1000 Jahren wird dieser feinkörnige Stein in den Baumbergen nahe Havixbeck abgebaut und wurde im Mittelalter in ganz Norddeutschland, in den Niederlanden und sogar in Schweden verwendet.

Einständer- Steinkreissäge

Diese Säge, bei der das Sägeblatt ständig mit Wasser abgespült wurde, war die erste elektrische Sage in einem Baumberger Steinbruch-Betrieb.

Die Maße des zu sägenden Werkstücks wurden dadurch eingestellt, dass der Sägearm über einen Motor auf- und abgefahren wurde und der Arbeitstisch auf dem Lorenuntergestell zu verschieben war.