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Servatius

Gedenktag katholisch: 13. Mai
Übertragung der Gebeine: 7. Juni
Name bedeutet: der Gerettete (latein.)
Bischof von Tongern, Eisheiliger
geboren in Armenien und gestorben am 13. Mai 384 (?) in Maastricht

Servatius war nach der Legende der Sohn jüdischer Eltern aus Armenien. Sicher ist, dass er um 340 Bischof von Tongern wurde. Servatius war ein Hauptgegner der Lehre des Arianismus, Teilnehmer der Synoden von Sardica, dem heutigen Sofia, 343 und Rimini 359.

Ein Engel soll Servatius von Jerusalem nach Tongern geführt, ihm Ring und Stab des verstorbenen Vorgängers auf dem Bischofsstuhl von Maastricht, die auf dem Altar bereitlagen, überreicht und ihn damit selbst zum Bischof geweiht haben.

Zahlreiche Heilungen und Wunder werden von ihm berichtet. Als er predigte, erfüllte ihn der Geist und alle verstanden ihn in ihrer Muttersprache.

Ein Adler habe den am Wegrand eingeschlafenen bischöflichen Pilger vor den heißen Sonnenstrahlen mit seinen Flügeln beschattet und geschützt:

Nach anderer Überlieferung hat Servatius die bedrohenden Hunnen unter Attila mit Steinwürfen abgewehrt. Hunnen und feindlich gesinnte Einwohner vertrieben ihn, er bat in Rom um Asyl. Petrus erschien ihm und reichte ihm einen silbernen Schlüssel, mit dem er allen, die darum bitten, das ewige Leben aufschließen möge.

Legenden erzählen, er sei mit einem Holzschuh erschlagen worden; andere berichten, dass Servatius, seinen Tod vorausfühlend, nach Maastricht ging, da er dort begraben werden wollte.

Tatsächlich ist sein Grab in Maastricht. Nach dem Vandaleneinfall von 406, den Servatius prohezeit habe, nahm sein Kult in ganz Westeuropa großen Aufschwung, sein Grab war eine der bedeutendsten Wallfahrtsorte des Mittelalters; für 1496 sind über 100.000 Pilger als Teilnehmer am Servatius-Fest bezeugt.

Er gehört zu den Eisheiligen. Die Servatius-Kirche von Maastricht ist die älteste Kirche der Niederlande und dort die einzige über dem Grab eines Heiligen.

Seit 1829 findet die Wallfahrt wieder im Sieben-Jahres-Rhythmus statt, zuletzt 1997; dabei werden sein Brustkreuz, seine Abendmahlsgefäße und der Goldschrein mit seinen Gebeinen in der Prozession mitgeführt.

Patron von Maastricht, Goslar, Limburg/Lahn, Quedlinburg; der Lahmen; der Schlosser und Tischler; gegen Fußleiden, Rheumatismus, Fieber, Todesfurcht, Frostschäden, Mäuse- und Rattenplagen, das Lahmen von Tieren

Bauernregeln:

"Servaz muss vorüber sein,
will man vor Nachtfrost sicher sein."

"War vor Servatius kein warmes Wetter,
wird es nun von Tag zu Tag netter."

"Servatius' Hund der Ostwind ist
- hat schon manches Blümchen tot geküsst."

"Mamertus, Pankratius, Servatius
stehn für Kälte und Verdruss."

"Pankrazi, Servazi, Bonifazi sind drei frostige Bazi,
und am Schluss fehlt nie / die kalte Sophie."

Quelle:
Mit freundlicher Genehmigung und Unterstützung von: www.heiligenlexikon.de

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