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Warburg – Teil 1

Die Lage der Stadt Warburg 

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Die Stadt Warburg hat ungefähr 10 000 Einwohner und liegt an dem Fluss Diemel im Osten von Nordrhein-Westfalen.

Sie liegt in einer Mulde zwischen den Ausläufern des Weserberglandes, des Eggegebirges und Westhessischen Berglandes. Hier grenzen die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Hessen und Niedersachsen aneinander.

Die Lage in diesem Dreiländereck spielte in der Vergangenheit für die fast 1000 Jahre alte ehemalige Hansestadt Warburg eine große Rolle.

In diesem Gebiet hatte sich in der Eiszeit feiner Gesteinsstaub (Löß) abgelagert. Dieser Lößboden ist äußerst fruchtbar.

Daher fand eine sehr frühe Besiedlung der Warburger Börde statt. Der fruchtbare Boden und die Lage an wichtigen alten Handelstraßen führten die Stadt Warburg in der Vergangenheit zu einem großen finanziellen Reichtum.

Die Entstehung der Altstadt und Neustadt 

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Im Jahre 1010 wird Warburg zum ersten Mal in einer Urkunde erwähnt. Oberhalb der Diemel hatte der Graf Dodiko eine Burg auf dem Wartberg erbaut.

Dieser Berg gab der Stadt dann auch später den Namen Warburg. Graf Dodiko hatte diese Burg erbaut, um von hier aus die vorbeiführenden Handelswege zu kontrollieren.

Verschiedene Münzfunde in dieser Gegend lassen vermuten, dass bereits zu dieser Zeit die Furt eines Handelweges durch die Diemel führte. Furten – das sind Stellen, an denen das Wasser eines Flusses besonders niedrig ist – waren zu früherer Zeit sehr wichtig für die Menschen, da es kaum Brücken gab, um einen Fluss zu überqueren.

So entstanden die wichtigen Handelswege an den Stellen der Flüsse, wo das Wasser besonders niedrig war. Hier siedelten sich dann auch vermehrt Menschen an, um mit den vorbeiziehenden Händlern Handelsbeziehungen auszunehmen.

Unter dem Schutz des Grafen Dodiko und später der Bischöfe von Paderborn entwickelten sich zwei zunächst selbständige Städte: Warburg-Altstadt im Flusstal der Diemel und Warburg-Neustadt auf dem Bergrücken.

 

Der Beitritt zum Hansebund 

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Im Jahre 1364 traten dann beide Städte dem Hansebund bei und bekamen das Marktrecht und das Münzrecht. Dadurch dass in den Städten nun Märkte stattfinden durften und eigene Münzen geprägt wurden, blühte der Handel und das Handwerk auf.

Die beiden Städte waren zu dieser Zeit reich und angesehen. Die Überschüsse der Getreideernte aus der fruchtbaren Warburger Börde wurden abgesetzt, aber auch die Waren der Handwerker, die sich hier angesiedelt hatten. Dazu zählten unter anderem: Wollweber, Leineweber, Bierbrauer und Glockengießer.

Waren aus Warburg wanderten weit in den Westen bis nach Holland und hoch in den Norden bis Hamburg und Lübeck. Zum Schutz vor Feinden besaßen beide Städte Ende des 13. Jahrhunderts eine Befestigungsanlage.

Größere Teile der Stadtmauer, fünf Wehrtürme und zwei Stadttore sind bis heute erhalten.

Der Zusammenschluss der Altstadt und Neustadt 

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Im Jahre 1436 schlossen sich die beiden Städte dann zu einer Stadt zusammen. In dem „Groten Breff“ sind alle gemeinsam vereinbarten Beschlüsse niedergeschrieben worden.

Auch wurde der Bau eines gemeinsamen Rathauses auf der Grenze zwischen der ehemaligen Altstadt und Neustadt beschlossen.

Dieses Rathaus, das bis heute gut erhalten ist, wurde aber erst im Jahre 1568 fertiggestellt.

 

Quelle:
Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker 2005 (MF)

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