1949
Erster öffentlicher Aufruf Hermann Gemeiners, ein Haus für elternlose und verlassene
Kinder zu bauen.
Gründung des Vereins SOS-Kinderdorf. Grundsteinlegung für das ersteHaus ("Haus Frieden") im ersten SOS-Kinderdorf der Welt in Imst, Tirol.
1951
40 Kinder leben in den ersten fünf Häusern in Imst. Die Hilfe tausender SOS-
Kinderdorf-Freunde ernährt sie und erlaubt die Planung weiterer Häuser.
1954
In Imst stehen bereits 15 Häuser. Ein zweites SOS-Kinderdorf wird in Österreich gebaut.
1955
Das erste Jugendhaus für Lehrlinge und Studenten wird in Innsbruck eröffnet.
Die Sorge um die Heranwachsenden wird zum wesentlichen Bestandteil der SOS-Kinderdorf-
Pädagogik.
1956
In Deutschland wird das erste SOS-Kinderdorf in Dießen am Ammersee bei
München gebaut.
1957
Das 1953 gegründete Ferien-Zeltlager am Caldonazzo-See bei Trient wird zum
jährlichen Treffpunkt der Schulkinder aus allen europäischen SOS-Kinderdörfern.
1959
10 Jahre nach der Gründung in Imst gibt es in Österreich, Deutschland, Frankreich und
Italien bereits 20 SOS-Kinderdörfer.
Etwa eine Million Freunde unterstützen die sich
immer rascher ausbreitende SOS-Kinderdorf-Bewegung mit regelmäßigen
Zuwendungen.
1963
Die SOS-Kinderdorf-Idee springt auch nach Asien und Südamerika über.
Zahlreichen
Hilferufen folgend plant Hermann Gmeiner den Bau von SOS-Kinderdörfern in der
sogenannten Dritten Welt. Das erste asiatische SOS-Kinderdorf wird in Daegu
(Südkorea) erbaut. Argentinien, Ecuador und Uruguay folgen.
Zur Förderung und Finanzierung der SOS-Kinderdörfer in aller Welt wird der
Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V. in München gegründet.
1964
Weitere SOS-Kinderdorf-Fördervereine entstehen in verschiedenen europäischen
Ländern.
1969
20 Jahre SOS-Kinderdörfer: Es gibt 70 SOS-Dörfer, davon 39 in Europa, 15 in
Südamerika, 14 in Asien, 1 in Kanada. Das bisher größte SOS-Kinderdorf entsteht
in Saigon/Vietnam.
1970
In Afrika entsteht das erste SOS-Kinderdorf an der Elfenbeinküste. Ghana, Kenia und
Sierra Leone folgen.
In Österreich plant man in Imst bereits das erste "Mütterhaus", das SOS-Kinderdorf-Mütter
im Ruhestand aufnehmen soll.
1974
25 Jahre SOS-Kinderdörfer: Über 100 Projekte in 50 Ländern sind realisiert.
Äthiopien, Pakistan, Ägypten, Griechenland und Spanien sind in Planung.
1979
Im "Internationalen Jahr des Kindes" werden 30 neue SOS-Kinderdörfer eröffnet. In
Hohenau in Paraguay entsteht das erste SOS-Krankenhaus.
1982
In 70 Ländern gibt es jetzt 200 SOS-Kinderdörfer und über 250 zusätzliche SOSEinrichtungen.
In Innsbruck wird die Hermann-Gmeiner-Akademie eröffnet, die allen Mitarbeitern Stätte der Fortbildung und Begegnung sein soll.
1984
Erste Projekte in Osteuropa werden in Ungarn und Polen verwirklicht.
1985
Auf die Hungerkatastrophe in Äthiopien antwortet SOS mit einer großen Hilfsaktion: Zwei
neue SOS-Kinderdörfer werden gebaut.
1986
Hermann Gmeiner stirbt am 26. April in Innsbruck. Er wird in seinem ersten SOSKinderdorf
in Imst begraben. Helmut Kutin, bereits im Vorjahr zum Präsidenten von SOS -
Kinderdorf International gewählt, führt sein Werk fort.
Im Jahr des Friedens 1986 werden 121 SOS-Projekte wie geplant fertiggestellt. Es
bestehen nun 623 SOS-Kinderdorf-Einrichtungen in 86 Ländern.
1987
In China werden im Mai zwei SOS-Kinderdörfer eröffnet: Tianjin bei Peking und Yantai in der Provinz Shandung am Gelben Meer.
1988
Der Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V. besteht als wichtigster Träger des
weltweiten Sozialwerkes jetzt 25 Jahre.
1989
In Armenien entsteht nach dem schweren Erdbeben das erste SOS-Kinderdorf in der
damaligen Sowjetunion.
40-jähriges Jubiläum der SOS-Kinderdörfer: In über 100 Ländern gibt es rund 1.000
SOS-Einrichtungen.
1990
In Vietnam werden für 800 Waisen vier SOS-Kinderdörfer eröffnet.
In Osteuropa wird der Bau von 12 SOS-Kinderdörfern geplant.
1991
In Minsk (Weißrussland) wird mit dem Bau eines SOS-Kinderdorfes mit
angeschlossenem Hermann-Gmeiner-Sozialzentrum für kranke Tschernobyl-Kinder
begonnen.
1992
In Kroatien wird in Lekenik nahe Zagreb ein SOS-Dorf für Kriegswaisen errichtet.
In dem vom Bürgerkrieg heimgesuchten Somalia wird der Name SOS zum
Inbegriff humanitärer Neutralität und menschlicher Hilfe. Das SOS -Kinderdorf in
Mogadischu mit seiner Mutter-Kind-Klinik und die in ein Kinderspital umgewandelte
Hermann-Gmeiner-Schule versorgen während des Krieges Zehntausende von Menschen mit
medizinischer Hilfe und Lebensmitteln.
1993
In der Innenstadt von Wien wird der bisherige Börseplatz in Hermann-Gmeiner-Park
umbenannt.
Das SOS-Feriendorf Caldonazzo (Südtirol), in dem jedes Jahr über 1.000 Kinder aus
Europa gemeinsam ihre Ferien verleben, feiert sein 40-jähriges Bestehen.
In China wird in der Nähe des SOS-Kinderdorfes Yantai die größte Hermann-
Gmeiner-Schule der Welt für 2.000 Schüler eröffnet.
In Rumänien und Bulgarien werden die ersten SOS-Kinderdörfer eröffnet; in Ungarn
ein drittes.
Der Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V. besteht jetzt 30 Jahre. Er ist das
finanzielle Rückgrat für die meisten SOS-Kinderdörfer in aller Welt. In 120 Ländern gibt es
jetzt über 300 SOS-Kinderdörfer und 800 andere SOS-Sozial-einrichtungen.
1994
Die SOS-Kinderdorf-Arbeit in der bosnischen Hauptstadt Sarajewo beginnt. Ziel ist die
Errichtung eines SOS-Kinderdorfes. SOS nimmt seine Arbeit zuerst mit Patenschaften für
Familien auf, die Waisenkinder aufgenommen haben, und öffnet einen SOS-Club für
Kinder und Jugendliche.
In den SOS-Kinderdörfern von Ruanda, Zaire und Burundi werden SOS-Nothilfe-rojekte für
vom Bürgerkrieg betroffene Kleinkinder eingerichtet und der Bau von weiteren SOS -
Kinderdörfern beschlossen.
1995
In den baltischen Republiken, Litauen, Lettland und Estland, werden
SOS-Kinderdörfer errichtet.
1996
In Kapstadt wird das vierte SOS -Kinderdorf Südafrikas von Präsident Nelson Mandela
eröffnet. Erstmals seit der Aufhebung der Apartheid-Gesetze leben dort Kinder und Mütter
verschiedener Hautfarbe miteinander.
In Albanien wird das erste SOS-Kinderdorf nahe der Hauptstadt Tirana eröffnet.
1997
Das zweite SOS-Kinderdorf Israels wird nahe der Stadt Migdal Haemek von
Staatspräsident Ezer Weizman eröffnet.
1998
In die SOS-Kinderdörfer Sarajewo und Tuzla in Bosnien-Herzegowina ziehen die
ersten SOS-Kinderdorf-Familien ein. Zwei wiederaufgebaute Kindergärten in
Mostar werden ihrer Bestimmung übergeben.
In Zentralamerika läuft das SOS-Nothilfeprogramm „Mitch“ für Honduras,
Nicaragua und El Salvador: Mit Lebensmittelpaketen und Medikamenten wird
den Notleidenden geholfen.
1999
50-jähriges Bestehen der SOS-Kinderdörfer
Am 16. Januar wird das SOS-Kinderdorf Lauro de Freitas in Brasilien als erstes des
Jubiläumsjahres feierlich eröffnet.
Am 14. April wird der Grundstein für das erste SOS -Kinderdorf in Mazedonien in der
Hauptstadt Skopje gelegt.
In Tirana/Albanien hilft SOS mit einem Nothilfeprogramm für Flüchtlingsfamilien mit vielen
kleinen Kindern aus dem Kosovo.
In Russland findet am 25. Juni die Grundsteinlegung des SOS-Kinderdorfes Puschkin bei
St. Petersburg statt. Es ist eines der beiden "Jubiläumsdörfer".
Am 26. Juni wird im ersten SOS-Kinderdorf der Welt in Imst in Tirol/Österreich das
Jubiläum der SOS-Kinderdörfer gefeiert.
Zwei neue SOS-Kinderdörfer werden in den GUS-Staaten im Juli offiziell eröffnet: in
Bischkek/Kirgistan (22.7.) und in Almaty/Kasachstan (27.7.).
Das zweite sogenannte Jubiläumsdorf, das SOS-Kinderdorf Irbid in Jordanien, wird am
23. November durch Königin Noor Al Hussein und SOS-Präsident Helmut Kutin offiziell
eröffnet.
Am 4. Dezember wird das Jubiläumsjahr mit einem Lichterfest im ersten SOS-Kinderdorf
der Welt in Imst in Tirol offiziell beendet. Fast auf den Tag genau vor 50 Jahren am 2.
Dezember 1949 wurde das Richtfest des ersten Familienhauses, Haus "Frieden", im
Imster SOS-Kinderdorf gefeiert.
2000
In 131 Ländern gibt es 423 SOS-Kinderdörfer und 1.061 SOS-Zusatzeinrichtungen.
Nach der verheerenden Flutkatastrophe im Mosambik Ende Februar wird vom
SOS-Kinderdorf Maputo aus ein SOS-Nothilfeprogramm eingeleitet.
Mit dem Bau eines SOS-Kinderdorfes in Gaza/Palästinensische Gebiete wird im März
begonnen.
Das SOS-Kinderdorf St. Petersburg/Russland wird am 2. Juli offiziell eröffnet, am
4. Juli folgt das SOS-Kinderdorf Orjol, 350 km südlich von Moskau.
2001
Nach dem Erdbeben Mitte Januar in El Salvador hilft SOS einem Kinderheim und
zahlreichen Familien mit einem Nothilfeprogramm.
Am 26. Januar wird das sechste SOS-Kinderdorf Südafrikas in Umtata in
der Eastern Cape Province offiziell eröffnet.
Am selben Tag kommt es zu einem verheerenden Erdbeben im Westen Indiens – die
SOS-Kinderdörfer starten ein Soforthilfeprogramm für verlassene Kinder.
2002
Am 9. Januar wird das erste SOS-Kinderdorf Kambodschas, in der Hauptstadt Phnom
Penh, offiziell eröffnet.
Um der steigenden Zahl der HIV/Aids-Kranken in Südafrika entgegenzuwirken, hat jedes
der sechs südafrikanischen SOS-Kinderdörfer beschlossen, HIV/Aids- betroffenen
Nachbarsfamilien zu helfen.
Am 14. Oktober 2002 wird der Conrad N. Hilton Humanitarian Prize 2002, der mit einer
Million Dollar dotiert ist, in New York an SOS-Kinderdorf International verliehen.
2003
Das zweite SOS-Kinderdorf Kambodschas wird am 20. Januar in Siem Reap nahe der
berühmten Tempel von Angkor Wat eröffnet.
In Uganda gibt es ein Nothilfeprojekt für ehemalige Kindersoldaten, in dem sowohl Kinder
als auch junge Mütter mit ihren Kindern unterkommen.
Im Sommer feiert das internationale SOS -Ferienkinderdorf Caldonazzo in Oberitalien, in
dem jedes Jahr über 1.000 SOS-Kinder aus ganz Europa ihre Sommerferien verbringen,
seinen 50. Geburtstag.
Der Bürgerkrieg in Liberia bringt Tausende von Flüchtlingen in das SOS-Kinderdorf
Monrovia, denen mit einem Nothilfeprogramm geholfen wird. Das SOS -Kinderdorf Juah
Town im Innern des Landes muss evakuiert werden, es wird von den Rebellen geplündert.
2004
In 132 Ländern gibt es 452 SOS-Kinderdörfer und 1.238 SOS-Zusatzeinrichtungen.
Am 6. März 2004 wird in Entebbe/Uganda das zweite SOS-Kinderdorf des Landes
eröffnet.
In der Kleinstadt Kaarina, im Süden Finnlands, öffnet am 16. Juni das 5. SOS-Kinderdorf
des Landes offiziell seine Tore.
Nach der verheerenden Flutkatastrophe am 26. Dezember, bei der die SOS-Kinderdörfer
in der Region nicht beschädigt wurden, leiteten die SOS -Kinderdörfer sofort
Nothilfeprojekte für alleingelassene Kinder und obdachlose Familien ein.
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