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Gaur - allgemein

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Vorkommen

Früher war der Gaur in hügeligen, bewaldeten Gebieten von Indien, Indochina und der Malayischen Halbinsel sehr verbreitet. Heute leben nur noch einige wenige Herden in abgelegenen Gegenden, in Wildparks und in Reservaten, und auch in Zoos werden sie nicht häufig gehalten.

Obwohl diese Art des Wildrindes unter Naturschutz steht, ist es kaum möglich, den Schutz außerhalb der Reservate durchzusetzen; deshalb ist der Fortbestand der Gaure immer noch ernsthaft bedroht.

Aussehen

Mit einer Schulterhöhe von 175 cm bis 195 cm, einer Körperlänge bis zu 330 cm und einem Gewicht von bis zu 1000 kg bei den männlichen Tieren ist dieses Dschungelrind das größte lebende Wildrind überhaupt. Die Kühe hingegen sind um etwa ein Viertel kleiner als die Bullen.

Der Gaur ist ein kräftiges Tier mit einem riesigen Kopf, schweren Hörnern und einem auffälligen Muskelwulst auf dem vorderen Teil des Rückens.

Die Hörner sind abgeflacht, ihre Farbe ist grünlich bis weißgelb mit einer schwarzen Spitze. Sie sind nach der Seite und nach oben wie zu einem Halbkreis gebogen. Die Weibchen haben kürzere und leichtere Hörner als die männlichen Tiere.

Die Fellfarbe der Tiere reicht von rötlich bis dunkelbraun oder fast schwarz. Die Beine sind im unteren Bereich weiß.

Die Stiere tragen zeitweilig an Kinn und Hals eine doppelte Wamme, das ist eine herabhängende Hautfalte zwischen Kehle und Brust.

 

Lebensweise

Gaure leben in Herden von 6 bis 25 Tieren in Waldungen der Hügel und Bergländer sowie in Bambusdschungeln des Flachlandes. Diese Herden bestehen aus 1 oder 2 alten Bullen sowie Kühen und Jungtieren. Das Leittier einer Herde ist meistens eine alte Kuh. Für den Schutz der Herde ist allerdings ein Bulle zuständig.

In den heißesten Stunden des Tages und auch nachts suchen die Tiere Schatten und Schutz im Wald, doch am Morgen und in der Abenddämmerung sind sie im offenen Gelände, wo sie grasen und auch an Blättern und an der Rinde junger Bäume knabbern.

In der Mittagszeit ruhen sich die Gaure im Schatten aus. Sie baden auch gern im Wasser, um sich abzukühlen.

Die erwachsene Gaure haben keinen tierischen Feind, doch dort, wo noch Tiger vorkommen, fallen viele der Kälber dieser Raubkatze zum Opfer.

Nahrung

Die Gaure sind reine Pflanzenfresser und ernähren sich von Gräsern, Kräutern, Laub und Bambustrieben.

Fortpflanzung

Die Paarungszeit ist von November bis April. Der Bulle stößt dabei Paarungsrufe aus, die weithin zu hören sind.

Nach einer Tragezeit von 270 bis 280 Tagen zieht sich das Weibchen zurück, und bringt in der Regel nur ein Kalb zur Welt. Kurz darauf kehrt die Kuh dann mit ihrem Kalb zur Herde zurück. Mit 3 – 4 Jahren werden die jungen Tiere geschlechtsreif.

 

Quelle:
Foto: Medienwerkstatt

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