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Alcatraz - Ein ehemaliges Hochsicherheitsgefängnis

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Zwei Kilometer vom Ufer San Franciscos entfernt liegt die Felseninsel Alcatraz. Ein spanischer Leutnant namens Juan Manuel de Ayala, der die Insel im Jahre 1775 entdeckte, taufte sie Isla de los Alcatraces (Insel der Pelikane) nach den dort nistenden Pelikanen.

 

Bereits seit 1850 wurde die Insel von der amerikanischen Armeeführung als Verteidigungsposten genutzt.

 

1853 entstand hier der erste Leuchtturm an der Pazifikküste, und kurz darauf wurde auf Alcatraz eine Befestigungsanlage gebaut, die bis 1933 als Militärgefängnis diente.

 

Im Jahre 1933 beschloss die damalige Justizbehörde, auf dieser Insel ein Hochsicherheitsgefängnis zu errichten. Da die Insel von eiskaltem Wasser und sehr starken Strömungen umspült wird, ging man davon aus, dass keiner der Schwerverbrecher von hier flüchten könne.

 

In den Jahren 1934 bis 1963, in denen Alcatraz Bundesgefängnis der USA war, waren nie mehr als 250 Gefangene gleichzeitig auf der Insel. Da alle Verurteilten, die hier eingewiesen wurden, lange Haftstrafen abzusitzen hatten, waren insgesamt auch nicht mehr als 1000 Gefangene hier.

 

 

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Der berühmteste Gefangene auf „The Rock“ (Der Felsen) war der Gangster und Mafiaboss Al Capone.

 

Da Alcatraz ein Gefängnis der höchsten Sicherheitsstufe war, gelang es auch nur vier Männern von hier auszubrechen: George Raft, Edward G. Robinson, Clint Eastwood und John Paul Scott; wobei Eastwood, Robinson und Raft das nur als Schauspieler in Filmen über Alcatraz schafften.

 

John Paul Scott gelang es tatsächlich, die zwei Kilometer durch das eiskalte Wasser und die Strömungen bis an den Strand von San Francisco zurückzulegen. Doch die Flucht hatte ihn so geschwächt, dass er problemlos wieder aufgegriffen werden konnte.

 

Von den insgesamt 26 Häftlingen, die einen Fluchtversuch riskierten, wurden 13 sofort wieder gefasst, 8 wurden auf ihrer Flucht erschossen oder ertranken.

 

Nur fünf Häftlingen gelang es, wirklich zu fliehen. Doch da sie nie wieder auftauchten, nimmt man heute an, dass sie ebenfalls ertrunken sind.

 

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In diesem Gefängnis wurden die Insassen damals mit sehr unmenschlichen Methoden behandelt. Als größte Strafe aber unter den Gefangenen galt es, einen ungehinderten Blick auf das Ufer mit seinen Häusern, Autos und Segelbooten zu haben und so das Leben in der Weltstadt San Francisco aus einer Zelle hinter Gitterstäben zu betrachten.

 

1963 wurde das auch "The Rock" (Der Felsen) genannte Gefängnis stillgelegt, da sich die Methoden im Strafvollzug inzwischen geändert hatten. Außerdem war Alcatraz das teuerste Bundesgefängnis der USA geworden.

 

So wie anderswo Schlösser und Burgen restauriert und für die Nachwelt erhalten werden, in Amerika, dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten, geht das auch mit einem Gefängnis, besonders dann, wenn es so berühmt ist wie Alcatraz.

 

Seit 1973 ist es zu einem Museum umfunktioniert, und Besucher können mit einer Fähre zur Felseninsel fahren und an Führungen teilnehmen.

 

Dort können die primitiven vergitterten Zellen und die nackten Betonwände jedem Besucher noch heute einen kalten Schauder oder eine Gänsehaut über den Rücken jagen.

 

Quelle:
Foto: Copyright © 2004 Medienwerkstatt Mühlacker Verlagsgesellschaft mbH und deren Lizenzgeber. Alle Rechte vorbehalten. (G.F.)

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