Die ersten Bewohner
Pirmin und seine Mönche wollten die Alemannen, die in der Gegend des Bodensee lebten, zum christlichen Glauben bekehren. Eine Legende sagt, dass Schlangen, Ungeheuer und sonstiges Teufelsgetier ins Wasser flohen, als der heilige Pirmin die Insel betrat. Die Mönche bauten in der Folgezeit neben dem berühmten Kloster drei Kirchen, die man heute noch besichtigen kann, und die zu den ältesten noch erhaltenen Kirchen in Deutschland gehören. Damals gab es noch keine Kopiergeräte, und so musste jedes Buch einzeln mit der Hand geschrieben werden.
|
Die drei Kirchen
Papst Formosus schenkte 896 den Mönchen auf der Reichenau das Haupt des heiligen Georg. Solche Erinnerungsstücke an (vom Papst) heilig gesprochene Menschen werden Reliquien genannt. Besonders sehenswert in dieser Kirche sind die Bildergeschichten aus dem Leben Jesu. Sie entstanden vor über tausend Jahren und sind das älteste noch gut erhaltene Beispiel für eine vollständige Kirchenausmalung.
|
Das eindrucksvollste Gotteshaus ist das Marienmünster, ein Meisterwerk mittelalterlicher Kirchenarchitektur aus vielen Jahrhunderten, fast 1000 Jahren Baugeschichte. Diese alte, ehemalige Benediktiner-Abteikirche war einmal das größte Gotteshaus auf deutschem Boden. Es wurde 724 als Klosterkirche vom Heiligen Pirmin gegründet. |
In Niederzell wurde die Kirche St.Peter und Paul im Jahre 799 fertig. Sie wurde als "Leutkirche" für Fischer, Bauern und Händler gebaut und ist im romanischen Baustil errichtet worden. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Kirche oftmals umgestaltet. Nach zwei Bränden wurde gegen Ende des 11. Jahrhunderts das ganze bis dahin entstandene Baugefüge abgebrochen und die heutige Basilika erbaut. In der Barockzeit erhielten Schiff und Westfassade einen farbigen Anstrich. Auch in St.Peter und Paul sind Wandmalereien zu finden.
|