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Der Weg ins Dorf

Kinder, die in ein SOS-Kinderdorf kommen, haben zumeist Schmerz und Verlust erlebt, sind verwirrt und voller Trauer. Sie müssen erst wieder lernen zu lachen, Vertrauen zu fassen und Freundschaften zu bilden. Oft dauert es lange, bis verwundete Kinderseelen heilen.

Ein neues Zuhause für Klaus 

Abb Hallo, mein Name ist Hanne, ich bin SOS-Kinderdorf-Mutter.

Vor kurzem hat meine Familie Zuwachs bekommen. Klaus ist fünf Jahre alt und ein kleiner Schelm und Charmeur. Die Zeit vor seiner Ankunft ins SOS-Kinderdorf war alles andere als einfach für ihn.

Er braucht sicher noch einige Zeit, um seine Erlebnisse zu verarbeiten und wieder Mut und Hoffnung zu schöpfen.

Die Eltern von Klaus wohnen nicht weit von unserem Ort entfernt. Sie können sich aber nicht ausreichend um ihn kümmern.

Es gab mit dem Jugendamt, den Eltern von Klaus, dem Dorfleiter und mir einige Gespräche vor seiner Aufnahme.

Als alles geklärt war, kam Klaus über das Jugendamt in das SOS-Kinderdorf - zu mir. Mit seinen Eltern wird er weiterhin Kontakt haben.

Sie kommen zu Besuch, denn es ist wichtig seine Wurzeln und Herkunft zu kennen - und vor allem sind sie ja seine leiblichen Eltern.


 

Die Ankunft 

Meine Kinder Markus (6), Tanja (11) und Anita (13) waren sehr gespannt, wer Klaus ist, wie er aussieht, was er mag, was er spielt, was er erzählt und so weiter und so fort.

Bevor Klaus in die Familie kam, wurden meine anderen SOS-Kinderdorf-Kinder auf die Ankunft von Klaus vorbereitet.

Es ist nicht nur für Klaus, sondern auch für die anderen Kinder wichtig zu wissen, was passiert und weiterhin Stabilität in der Beziehung zu erfahren.

Mit der Zeit wurden alle neugierig, und wir freuten uns sehr, als es endlich soweit war und Klaus durch die Tür ins Wohnzimmer spaziert kam.


Vorsichtiges Kennenlernen 

Da stand er nun, ein wenig ängstlich und unsicher. Aber klar, wer wäre das nicht?! Als er seine Jacke aufgehängt hatte, am Esstisch saß und sich an seinem Kakao-Becher festhielt, platzen die anderen drei fast vor Neugier.

Sie fingen an, ihn mit Fragen zu löchern, Scherze zu machen - ihm auf ihre Art zu zeigen, dass sie sich freuten, dass er nun endlich da war und sehr willkommen in der Familie ist.

Langsam taute er etwas auf und begann auf die gestellten Fragen mehr zu antworten als nur "mh" oder "nein". Nach einer halben Stunde hielt ich die Kinder nicht mehr auf ihren Sesseln und sie begannen Klaus das Haus zu zeigen.



"Das da ist dein Zimmer..."

"Das da ist dein Zimmer, also eigentlich dein Zimmer und das Zimmer von Markus", erklärte Tanja.

"Du schläfst unten und Markus oben, und ich habe das Zimmer nebenan." Klaus fing an zu grinsen: "Das Bett mit dem Fußball drauf, das ist meins? Super, so einen hab ich mir nämlich schon lange gewünscht!"

Bingo, dachte ich mir, da habe ich wohl ins Schwarze getroffen!

 

Quelle:
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