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Heinrich Heine – Ein deutscher Dichter und Journalist

Heinrich Heine zählt zu den berühmtesten Dichtern deutscher Literaturgeschichte. Seine Gedichte gehören zu den meistübersetzten Stücken in deutscher Sprache.

Heine, der als Journalist politische und kritische Ansichten vertrat, wurde nicht nur bewundert. Man fürchtete ihn auch.-

Abb Heinrich Heine wurde am 13.12.1797 als Sohn eines jüdischen Kaufmanns in Düsseldorf geboren.

Nach der Schule (1810-14) begann er eine kaufmännische Lehre in Frankfurt am Main bei dem Bankier Rindskopf und beendete sie schließlich im Bankhaus seines Onkels Salome Heine in Hamburg.

Sein Onkel unterstützte ihn 1818 finanziell bei der Gründung eines Manufakturgeschäftes. Damit hatte er jedoch kein Erfolg – er geriet 1819 in Insolvenz.

In den Jahren von 1819 bis 1825 studierte er in Bonn, Göttingen und Berlin Jura. Er begeisterte sich auch für die Studienzweige Philosophie, Philologie und für historische Vorlesungen. Finanziell griff ihm abermals sein Onkel unter die Arme.

Im Jahr 1825 trat Heine vom Judentum zum evangelischen Glauben über und wurde in Heiligenstadt auf den Namen Christian Johann Heinrich getauft.

Damals war es Juden in Deutschland verboten, einen juristischen Beruf auszuüben - daher der Glaubenswechsel. Schließlich erfolgte seine Promotion zum Dr. jur. in Göttingen im Juli 1825. Doch er war niemals als Jurist tätig.

Heine zog nach Hamburg und war von diesem Zeitpunkt als freischaffender Schriftsteller tätig. Die finanzielle Abhängigkeit von seinem Onkel bestand weiterhin.

Einen Namen machte sich Heine bereits 1826 mit der Veröffentlichung der Harzreise - ein Reisebericht aus dem Harz mit politischen und literarischen Inhalten.

Das „Buch der Lieder“ (Gedichte) erschien im Jahr 1827 und wurde Heines öffentlichkeitswirksamstes Werk. Allein zu seinen Lebzeiten gab es 13 Auflagen.

Damit zählte das „Buch der Lieder“ zum größten lyrischen Erfolg des 19. Jahrhunderts. Bis Heines Tod waren es allein 30000 Exemplare.

In der Zeit von 1827-31 war er ständig auf Reisen; von Lüneburg, London, München, Italien bis nach Berlin. Er versuchte unentwegt sich eine unabhängige Existenz als Schriftsteller und Journalist aufzubauen.

Mangels beruflichen Erfolges siedelte er nach Paris. Er arbeitete dort als Korrespondent für deutsche Zeitungen und Zeitschriften. In seinen schriftstellerischen Arbeiten spiegelten sich die politischen Verhältnisse wieder. Er übte Kritik am politischen Führungsstil.

Mit dem Verbot von Heines Schriften stieg das öffentliche Interesse an seinen Werken. Die Verlage bemühten sich, Möglichkeiten zu schaffen, die Zensur (Kontrolle bzw. Aufsicht) zu umgehen.

In den Jahren 1826-31 erschienen die "Reiseberichte", eine Ansammlung sowohl von sachlichen Aspekten als auch von Darstellungen verschiedener Personen und eine Zeitreise in die Vergangenheit.

1834 arbeitete Heine an der Schrift „Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland“, die jedoch am 10. Dezember 1835 durch die höchste politische Ebene offiziell verboten worden ist.

Finanzielle Schwierigkeiten waren wieder an der Tagesordnung.

Er versuchte weiter als Dichter und Publizist zu arbeiten. In Paris heiratete er 1841 seine Mathilde, ein französisches Ladenmädchen.

Im Jahre 1844 erschien Deutschland. Ein Wintermärchen – die bekannteste politische Satire.

In den folgenden Jahren hatte er schwer mit seinem Rückenmarksleiden zu kämpfen. Doch sein Hang zur Poesie wurde nicht gebremst.

Im Alter von 58 Jahren starb er am 17. Februar 1856 in Paris.



 

Seine Werke 

• 1821: Gedichte
• 1823: Tragödien nebst einem lyrischen Intermezzo (darin William Ratcliff, Almansor und Lyrisches Intermezzo)
• 1824: Dreiunddreißig Gedichte
• 1826: Reisebilder. Erster Teil (darin Die Harzreise, Die Heimkehr, Die Nordsee. Erste Abteilung sowie verschiedene Gedichte)
• 1827: Buch der Lieder sowie Reisebilder. Zweiter Teil (darin Die Nordsee. Zweite und dritte Abteilung, Ideen. Das Buch le Grand und Briefe aus Berlin)
• 1830: Reisebilder. Dritter Teil (darin Die Reise von München nach Genua und Die Bäder von Lucca)
• 1831: Einleitung zu Kahldorf über den Adel sowie Reisebilder. Vierter Teil (darin Die Stadt Lucca und Englische Fragmente)
• 1832: Französische Zustände
• 1834: Der Salon. Erster Teil (darin Französische Maler, Aus den Memoiren des Herrn von Schnabelewopski sowie verschiedene Gedichte)
• 1835: Der Salon. Zweiter Teil (darin Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland und der Gedichtzyklus Neuer Frühling)
• 1836: Der Salon. Dritter Teil
• 1836: Die romantische Schule
• 1837: Über den Denunzianten, Einleitung zu Don Quixote sowie Der Salon. Dritter Teil (darin Florentinische Nächte und Elementargeister)
• 1838: Der Schwabenspiegel
• 1839: Shakespeares Mädchen und Frauen sowie Schriftstellernöten
• 1840: Ludwig Börne. Eine Denkschrift sowie Der Salon. Vierter Teil (darin Der Rabbi von Bacharach, Über die französische Bühne und verschiedene Gedichte)
• 1844: Neue Gedichte (darin Deutschland. Ein Wintermärchen)
• 1847: Atta Troll - Ein Sommernachtstraum
• 1851: Romanzero und Der Doktor Faust. Ein Tanzpoem
• 1854: Vermischte Schriften, 3 Bände (darin Geständnisse, Die Götter im Exil, Die Göttin Diana, Ludwig Marcus, Gedichte 1853 und 1854, Lutetia. Erster Teil und Lutetia. Zweiter Teil)
• 1857 Tragödien
• 1869 Letzte Gedichte und Gedanken



Heine-Preis 

Seit 1972 wird in Deutschland alle zwei Jahre der Heine-Preis verliehen. Der Heine-Preis gehört zu den drei höchstdotiertesten Literaturpreisen im deutschsprachigen Raum.

Anlässlich des 150. Todestages Heinrich Heines verdoppelte die Stadt Düsseldorf das Preisgeld auf 50.000,- € für den nach ihm benannten Literaturpreis.



Diese Gedichte von Heinrich Heine findest du auf den Wissenskarten:

Frühlingsgedichte:
Die schönen Augen der Frühlingsnacht
Frühlingsgruß
Neuer Frühling
Frühling
Frühlingsbotschaft

Herbstgedicht:
Spätherbstnebel, kalte Träume

Wintergedichte:
Winter
Altes Kaminstück

Gedicht zu Advent und Weihnachten:
Die Heiligen Drei Könige

Sonstige Gedichte:
Es schauen die Blumen alle
Ich liebe eine Blume, doch weiß ich nicht welche
Morgens steh ich auf
Der Schmetterling ist in die Rose verliebt
Die weiße Blume
Das Fräulein stand am Meere
Einst sah ich viele Blumen blühen…
Lorelei

 

Quelle:
Bild: http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Heinrich-heine_1.jpg
Bild:Heinrich-heine 1.jpg
Status: public domain

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