Der Kalifornische Kondor (Gymnogyps californianus) ist eine Vogelart aus der Familie der Neuweltgeier. Diese Greifvogelart war einmal über den ganzen nordamerikanischen Kontinent verteilt. Doch der Bestand ist infolge der Vernichtung des Lebensraums stark zurückgegangen, und die Tiere stehen kurz vor dem Aussterben. Heute leben ungefähr noch 60 dieser Greifvögel in einem kleinen Schutzgebiet Kaliforniens. Wegen seines majestätischen Fluges war der Kalifornische Kondor ein begehrtes Ziel von Jägern, und wurde in den letzten Jahrhunderten erbarmungslos gejagt. Mit seinen besonders breiten und langen Flügeln sind ihm Gleit- und Segelflüge in großer Höhe über 15 km möglich, ohne dass er auch nur ein einziges Mal mit den Flügeln schlagen muss. Der Kalifornische Kondor kann eine Flügelspannweite von bis zu 3 Metern haben. Seine Länge beträgt maximal 125 Zentimeter. Das Höchstgewicht kann bis zu 14 Kilogramm betragen.Damit ist er einer der größten und schwersten flugfähigen Vögel der Welt.
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Er hat ein schwarzes Gefieder mit weißen Flügeln auf der Unterseite, sowie eine dunkle Halskrause mit spitzen Federn. Zu Beginn der Brutzeit balzt das Männchen vor seiner künftigen Partnerin. Die Brutzeit liegt in den ersten 5 Monaten eines Jahres.Der Kalifornische Kondor errichtet sein Nest meistens auf höher gelegenen Felsen in einem küstennahen Gebiet. Das Kondorweibchen legt nur ein einziges weißes Ei. Das Nest wird anschließend abwechselnd von dem Männchen und dem Weibchen bebrütet, bis nach etwa 40 bis 50 Tagen ein junger Kondor schlüpft. Die Jungtiere werden länger als ein halbes Jahr von beiden Eltern gefüttert und umsorgt.
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Nach dieser Zeit beginnen die jungen Kondore mit den ersten Flugversuchen, wobei sie auch weiterhin noch betreut werden. Erst im Alter von 12 Monaten werden sie eigenständig, und gelten dann mit 3 Jahren als erwachsene Kondore. Diese lange Betreuungszeit hat zur Folge, dass die Kalifornischen Kondore nur alle 2 Jahre brüten können. Die Vögel beginnen bereits in frühen Tageszeiten mit der Suche nach Nahrung. Sie ernähren sich fast ausnahmslos von Aas. Es ist nicht bekannt, ob sie auch lebende Beute jagen. Wenn der Kondor gefressen hat, lässt er sich nieder und beginnt eine lange und ausgedehnte Ruhezeit, die länger als einen halben Tag dauern kann. Inzwischen gibt es mehrere Nachzuchtprogramme, die den Bestand des kalifornischen Kondors sichern sollen. |
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Quelle: Fotos: http://www.nps.gov/yell/ |