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Zerstörung tropischer Regenwälder - allgemein

Abb Die Geschichte der Zerstörung der tropischen Regenwälder begann vor etwa 500 Jahren.

Stichwort: Kolonialisierung.

Heute schreitet die Zerstörung schneller voran als je zuvor. Das Ausmaß der Zerstörung ist immens:

Jährlich wird eine Fläche abgeholzt, die zweieinhalb mal so groß ist wie Österreich!

Foto 1: Gefällte Urwaldriesen

Zersägte Urwaldriesen in einem großen Sägewerk. Jeder Urwaldriese beherbergt ein kleines Universum verschiedenster Pflanzen- und Tierarten ... kaum vorstellbar, welche Vielfalt beim Fällen eines Urwaldriesen verloren geht!


Wenn man die Ursachen für diese Entwicklung betrachtet, so wird man feststellen, dass nicht nur die Menschen in den tropischen Ländern für den Raubbau am Regenwald verantwortlich sind.

Nein - es sind auch wir, die Menschen in den Industrienationen, die maßgeblich an der Vernichtung der Regenwälder beteiligt sind.

Edward O. Wilson über den Wert der Vielfalt (1995):

"Biologische Vielfalt benötigt lange geologische Zeiträume und einen riesigen Vorrat unterschiedlicher Gene; die reichhaltigsten Ökosysteme entstehen langsam und über Jahrmillionen hinweg.

Große Pandas und Mammutbäume sind einzigartige Größen der Evolution, zu deren Entstehung es vieler glücklicher Zufälle, einer langen Phase des Probierens und Experimentierens, aber auch vieler Misserfolge bedurfte.

Unser Planet hat nicht die Mittel, und wir haben nicht die Zeit, die Geschichte der Evolution nochmals zu erleben!"

 

Abb Foto 2: Goldgräber

Zwei Boote von Goldgräbern auf dem Approuague in Französisch-Guayana. Weil in Brasilien die Gesetze gegen illegales Goldschürfen verschärft wurden, weicht die organisierte Goldmafia nach Französisch-Guayana aus.

Mit dicken Rohren wird der goldhaltige Schlamm vom Grund des Flusses ins Boot gepumpt und dort mit Quecksilber versetzt. An das Quecksilber gebundenes Gold wird ausgesiebt; der unbrauchbare und mit Quecksilber vergiftete Schlamm wird zurück in den Fluss geleitet.


Resultat: Quecksilber reichert sich in der Nahrungskette an, Vergiftungen sind die Folge. Im Schlepptau der Goldgräberei wird der Wald zusätzlich durch illegale Wilderei und Rodungen zerstört!

In den achtziger Jahren waren das Problembewusstsein und die Verantwortung der Industriegesellschaften für den Erhalt der Regenwälder ausgeprägter als sie es heute sind.

Klar, Deutschland befindet sich im Umbruch: Umbau der Sozialsysteme (Agenda 2010), Massenarbeitslosigkeit, Stillstand der Wirtschaft ... viele Probleme, viel zu tun, klar!

Trotzdem sollten wir uns aber auch über die Folgen der Abholzungen im Klaren sein.

Klar ist nämlich auch, dass durch die globale Zerstörung tropischer Regenwälder Millionen von Tier- und Pflanzenarten aussterben, das Weltklima zu kippen droht, der weltumspannende Wasserkreislauf gestört wird, viele Menschen ihren Lebensraum verlieren und Jahrhunderte alte Kulturen verschwinden werden.

Sollte uns das nicht interessieren?

 

Quelle:
Mit freundlicher Genehmigung und Unterstützung von: http://www.faszination-regenwald.de
© 2000-2005: Tom Deutschle und Dr. Bernhard Lohr
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Fotos: © 2004 Tom Deutschle, Französisch-Guayana,

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