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Das Ausmaß der Regenwald-Zerstörung

Im Jahr 2000 betrug die globale Waldfläche laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UNO (FAO) 38 Millionen Quadratkilometer, das sind rund 30% der eisfreien Landfläche.

47% der Waldflächen sind bedeckt von tropischen Regenwäldern, 9% von subtropischen, 11% von temperierten und von 33% borealen Wäldern.

Foto 1: Regenwaldzerstörung in Indonesien (Java, 2002)

Satellitenaufnahme vom östlichen Java, Indonesien. Die Insel war ursprünglich grün. Heute ist sie fast komplett entwaldet. Nur an den Berghängen gibt es noch tropische Regenwälder.

Die roten Punkte zeigen vom Menschen verursachte Feuer. Das Weiße sind die zu den Feuern gehörenden Rauchfahnen. Java hat eine Einwohnerdichte von 900 Menschen pro Quadratkilometer (zum Vergleich Deutschland mit etwa 230).

Rechts am Bildrand unterhalb der Mitte ist die Ferieninsel Bali zu sehen. Hier gibt es noch mehr tropische Regenwälder.


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29 Staaten der Erde besitzen nur noch weniger als 10% ihrer ursprünglichen Wälder, 25 Staaten sind praktisch völlig entwaldet.

Im Verlauf der Menschheitsgeschichte ist die Waldfläche von 60 Millionen Quadratkilometern (vor 8000 Jahren) auf 38 Millonen Quadratkilometer zurück gegangen.

In zehn Jahren, zwischen 1990 und 2000, ging die Waldfläche in den tropischen Regionen weltweit um 1,2 Millionen Quadratkilometer zurück, das enstpricht einem mittleren jährlichen Rückgang von 120.300 Quadratkilometern! Mit den Flächenverlusten sind auch enorme Artverluste verbunden.

In den vergangenen 30 Jahren (zwischen 1970 und 2000) sind etwa 16% des brasilianischen Amazonasregenwalds abgeholzt worden.

Schreiten die Rodungen im gleichen Tempo fort, könnten in 30 Jahren 40% des größten Tropenwalds der Erde zerstört sein!

Foto 2: Straßenbau in Amazonien

Satellitenaufnahme von Amazonien. Deutlich ist zu sehen wie links und rechts der Straßen Regenwald in Parzellen von einem Hektar Größe abgeholzt wird.

Die großflächige Besiedlung tropischer Regenwälder begann vor 50 Jahren. Der Kautschukboom führte zu einem raschen Anstieg der Bevölkerungszahl im Amazonasgebiet, der vorerst ohne negative Folgen für den Wald bleiben sollte.

Dann, in den siebziger Jahren, entschied sich die brasilianische Regierung den Amazonasraum großflächig zu besiedeln.

Innerhalb von zehn Jahren stieg dort die Bevölkerungszahl von 3,6 auf sechs Millionen - und mit ihr die Vernichtung der tropischen Regenwälder!

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Quelle:
Mit freundlicher Genehmigung und Unterstützung von: http://www.faszination-regenwald.de
© 2000-2005: Tom Deutschle und Dr. Bernhard Lohr
E-Mail: deutschle@faszination-regenwald.de
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Fotos: © Oktober 2002; NASA (http://www.visibleearth.nasa.gov/)
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