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Pflanzen in tropischen Regenwäldern: Orchideen

Abb Die Orchideen sind in den Tropen mit 25.000 Arten vertreten.

Hinsichtlich des Blütenbaus gehören sie zu den fortschrittlichsten Blütenpflanzen.

Wie gelingt es den Orchideen im Kronendach Wasser und mineralische Pflanzennährstoffe zu beziehen?

Ernährung aus der Luft:

Das Wurzelwerk der Orchideen reicht nicht bis zum Boden, sondern endet frei in der Luft, es bildet so genannte Luftwurzeln.

Umgeben werden diese Luftwurzeln von einem besonderen Speichergewebe, dem „Velamen radicum“ (Foto 2).

Dabei handelt es sich um großporige abgestorbene Zellen, mit denen die Orchideen in der Lage sind, Feuchtigkeit und die darin enthaltenen Mineralstoffe aus der Luft aufzunehmen.


Abb Foto 2: Velamen radicum

Das Velamen radicum (Wurzelhülle) einer Orchidee im mikroskopischen Querschnitt. Man erkennt (äußerste Schicht, unten) die großporigen abgestorbenen Zellen, mit denen die Orchideen Wasser und Nährstoffe aus der Luft aufnehmen.

Einschubbild: Eine Zelle stärker vergrößert; gut zu sehen sind hier die Verstrebungen zur Verstärkung der Zellwand (Vergrößerung x400, Einschubbild: x1000)


Das Angebot an Mineralstoffen in der Luft und im Regenwasser ist sehr gering, weswegen Orchideen - wie im übrigen auch Bromelien und andere Epiphyten - sehr langsam wachsen.


Orchideen und Pilze

Die Samen der Orchideen sind nur mit wenigen Nährstoffvorräten ausgestattet; auch das liegt am geringen Nährstoffangebot im Kronenbereich der Urwaldbäume. Wie wird trotzdem das Auskeimen der Samen gewähleistet?

Pilze helfen den frisch ausgekeimten Orchideensamen sich zu ernähren, solange, bis diese für sich selber sorgen können. Sie bilden eine Art Keimbett während der ersten Entwicklungsstadien einer jungen Orchidee.

INFO: Der Name "Orchidee"

Der Begriff "Orchis" kommt aus dem Griechischen und bedeutet "Hoden".

Er bezieht sich auf die knollenförmige Gestalt der Wurzelknollen und verweist auch auf die aphrodisischen Kräfte, die den Pflanzen seit alters her zugeschrieben werden.

 

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Quelle:
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