1992 wurde das ehemalige Erzbergwerk Rammelsberg als erstes technisches Denkmal in Deutschland zum UNESCO-Weltkulturerbe der Menschheit erhoben. In der Tiefe des Rammelsberges ruhte einst das größte zusammenhängende Kupfer, Blei- und Zinkerzlager der Welt. Bereits vor 3000 Jahren wurde hier Erz gewonnen. Vor etwa 1000 Jahren begann unter den Ottonen der systematische Erzabbau. 1988 wurde das Bergwerk stillgelegt. Erhalten blieb inmitten einer einzigartigen Kulturlandschaft ein herausragendes Ensemble von montanen Denkmalen über und unter Tage, und damit eines der beeindruckendsten historischen Montanreviere überhaupt: Alte Halden des 10. Jahrhunderts, der farbenprächtige Rathstiefste Stollen aus der Zeit um 1150, tief in die Natur eingeschnittene Erzabfuhrwege, das geniale Wasserkraftsystem des Roederstollens um 1800, die Übertageanlagen des 20. Jahrhunderts als Kulminationspunkt der architektonischen und technischen Entwicklung der Zechenarchitektur u. v. m. |
Heute ist am Rammelsberg zur Bewahrung und Präsentation des authentischen Ortes eine der größten und originellsten musealen Einrichtungen in Deutschland entstanden. Im ungewöhnlichen Zusammenspiel von realem Arbeitsort, Denkmal und Museum werden faszinierende Sichten auf eine über Jahrtausende gewachsene Kultur der Arbeit möglich. Führungen unter Tage geben spannende Einblicke in 850 Jahre bergmännischer Arbeit. Auf Wanderungen wird der Einfluss des Bergbaus auf Kultur und Natur vermittelt.
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Quelle: Mit freundlicher Genehmigung von: www.unesco-welterbe.de/ Fotos: © Reinhard Roseneck |