ANDERE BEZEICHNUNGEN Blauer oder Echter Eisenhut, Blaue Mönchskappe, Sturmhut, Teufelskappe MERKMALE Mehrjährige Pflanze mit einer verdickten Wurzelknolle, aufrechten Blütentrieben, tief eingeschnittenen, gezähnten Blättern und traubigen Blütenständen. Auffällig sind die namengebenden, helmförmigen, meistens dunkelblauen Blüten. HERKUNFT Der Blaue Eisenhut wächst in Bergregionen von West- und Mitteleuropa und wied wie andere Arten häufig als Zierpflanze kultiviert. Die Wurzelknollen werden auch aus Wildbeständen geerntet. VERWENDETE TEILE Tinktur der Wurzelknolle (selten die Blätter). INDIKATION Äußerlich: Gelegentlich bei Rheuma, Schmerzen und Neuralgien ANWENDUNG Eisenhuttinktur wird gewöhnlich als einer von vielen Bestandteilen in Hustensirup verwendet. Die Wurzelknolle wird in der traditionellen indischen und chinesischen Medizin äußerlich zur Behandlung von Schmerzen, Neuralgien, Entzündungen und bei Fieber genutzt. Das Hauptalkaloid Aconitin wird in reiner Form (Menge 0,1 mg) bei Gesichtsneuralgien verwendet ZUBEREITUNG UND DOSIERUNG Verdünnte Tinkturen werden häufig in Fertigarzneimitteln und in der Homöopathie angewendet. In höheren Konzentrationen werden sie auch äußerlich zur Behandlung von Rheuma und Neuralgien eingesetzt. PHARMAKOLOGIE In toxischen Konzentrationen führt Eisenhut zu Taubheitsgefühlen, Herzrhythmusstörungen und zum Tod durch Atemstillstand. Der Wirkstoff Aconitin kann durch die Haut resorbiert werden. WARNUNG Die Wurzelknolle ist bei Verzehr äußerst giftig – die tödliche Dosis beträgt bei Erwachsenen nur etwa 10 g. Etliche Vergiftungsfälle durch Eisenhut (auch durch die beiden chinesischen Arten) sind bekannt geworden. SONSTIGES Die Droge wurde früher als Pfeilgift sowie zum Töten von Wölfen, Füchsen und menschlichen Feinden genutzt. Die Giftigkeit des Eisenhuts war bereits in der Antike bekannt und Extrakte daraus wurden zu Giftmorden benutzt. |
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Quelle: Mit freundlicher Genehmigung von: www.awl.ch/heilpflanzen Bildquelle: www.awl.ch/heilpflanzen |