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UNICEF-Kampagne „Du und ich gegen AIDS“ - „Unwissenheit ist ansteckend“

Abb UNICEF-Kampagne „Du und ich gegen AIDS“ / Weltweit 36 Millionen HIV-positive Menschen wissen nichts von ihrer Infektion – in Deutschland kennt jeder fünfte Jugendliche das Ansteckungsrisiko nicht

Mehr als 90 Prozent der weltweit 40,3 Millionen HIV-Infizierten wissen nichts von ihrer Infektion.


Abb Auch in Deutschland wird das Risiko einer Ansteckung mit HIV trotz explodierender Infektionsraten in Osteuropa vielfach unterschätzt.


„Unwissenheit ist ansteckend. Es ist alarmierend, dass in Deutschland jeder fünfte Jugendliche nicht weiß, dass das Virus auch dann übertragen werden kann, wenn die Krankheit bei dem Partner noch nicht ausgebrochen ist“, sagte Dietrich Garlichs, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland.

„Angesichts steigender Infektionszahlen müssen solche Fakten zum Basiswissen junger Leute gehören“.


UNICEF fordert weltweit verstärkte Aufklärungsmaßnahmen sowie den Ausbau von Test- und Behandlungskapazitäten in Osteuropa und in den Entwicklungsländern. Dort müssen in den nächsten vier Jahren mindestens 200 Millionen HIV-Tests durchgeführt werden.

Nur so können die weltweit rund 36 Millionen infizierten Menschen, die noch nicht über ihren HIV-Status informiert sind, erreicht werden. Gleichzeitig muss alles getan werden, um einer Stigmatisierung und Ausgrenzung von HIV-positiven Menschen entgegenzuwirken.

UNICEF hat die weltweiten Kampagne „Du und ich gegen AIDS“ gestartet, um Kinder besser vor AIDS zu schützen und infizierte Kinder medizinisch zu versorgen.

Ausreichende Test- und Behandlungsmöglichkeiten sind Voraussetzung für die Wirksamkeit von Aufklärungskampagnen. Wer über seinen HIV-Status Bescheid weiß, ist erfahrungsgemäß eher bereit, sein Sexualverhalten zu ändern. Wer positiv getestet wurde, weiß, dass er seinen Partner schützen muss.

Wer negativ getestet wurde, erkennt die Chance, sich selbst vor einer Ansteckung zu bewahren.


 

Was junge Menschen über AIDS wissen müssen 

Insgesamt hat nur etwa jeder dritte Jugendliche in den Entwicklungsländern ausreichende Informationen darüber, wie man sich schützt. Auch in Deutschland wird es schwieriger, die junge Generation zu erreichen.

Nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung gibt es erhebliche Wissenslücken, die nur schwer zu schließen sind, wenn immer weniger Geld für Aufklärungsmaßnahmen bereitgestellt wird. Derzeit wissen fast 20 Prozent der 16-bis 20-jährigen Deutschen nicht, dass das Virus auch dann ansteckend ist, wenn der Partner noch nicht erkrankt ist.

UNICEF hat zehn Fakten über AIDS formuliert, die weltweit jeder junge Mensch kennen sollte, darunter die Tatsache: „Ein HIV-infizierter Mensch kann viele Jahre gesund aussehen und sich gesund fühlen. Trotzdem kann er andere Menschen anstecken.“

Nur wenn solche Informationen über AIDS schon in den Schulunterricht einfließen und Jugendliche auch außerhalb der Schule über Sexualität und den Schutz vor HIV informiert werden, richten junge Menschen ihr Verhalten danach aus und senken so ihr Ansteckungsrisiko.

Abb Auch Robbie Williams unterstützt die UNICEF-Kampagne gegen AIDS

In Deutschland schon mehr als 190.000 Unterstützer für „Du und ich gegen AIDS“ Vier Monate nach dem Start unterstützen schon mehr als 190.000 Menschen in Deutschland die UNICEF-Kampagne “Du und ich gegen AIDS“ mit ihrer Unterschrift.

Zudem haben mehr als 67.000 Menschen ihre Unterstützung mit einem individuellen Statement auf der UNICEF-Internetseite begründet.

Überraschend viele von ihnen geben dabei persönliche Betroffenheit als Grund für ihr Engagement an. Alle Statements und Informationen zur Kampagne und Videos von Prominenten wie Robbie Williams und David Beckham sind nachzulesen auf www.unicef.de/aids.

UNICEF setzt in seiner weltweiten Kampagne auf die Beteiligung junger Menschen, um die Epidemie zu bremsen. So engagieren sich in Simbabwe 7.000 Jugendliche bei der Betreuung von AIDS betroffener Familien.

Sie begleiten Krankenpfleger bei ihren Hausbesuchen und kümmern sich in dieser Zeit um die Familie der Kranken, helfen bei der Hausarbeit und sprechen mit Kindern und Jugendlichen, deren Eltern an AIDS erkrankt sind. In Namibia, Malawi, Sambia, Senegal und Uganda organisieren Jugendliche Diskussionen in Jugendclubs, bieten Kurse an oder führen Theaterstücke auf öffentlichen Plätzen auf. In Uganda und Angola wurde mit Hilfe von UNICEF die Aufklärung über AIDS in den öffentlichen Schulen eingeführt.

Die UNICEF-Forderungen

UNICEF will erreichen, dass die Pharmaunternehmen die Preise für AIDS-Medikamente senken und geeignete Medikamente für HIV-infizierte Kinder entwickeln.

Mehr als 660.000 Kinder in Entwicklungsländern brauchen Viren hemmende Arzneimittel, doch bislang werden nur 20.000 versorgt. Von den Regierungen in Industrie- und Entwicklungsländern fordert UNICEF mehr Aufklärung und Zugang zur Schulbildung für alle Kinder.

Und die Bundesregierung soll mehr Geld bereitstellen, um von AIDS betroffene Kinder zu unterstützen. Denn bislang kommt nur ein Bruchteil der deutschen Entwicklungshilfe Gesundheitsdiensten und der Betreuung von AIDS-Waisen zu gute.


Hier findest du weitere Informationen zum Thema: Aids ...

 

Quelle:
Mit freundlicher Genehmigung und Unterstützung von: UNICEF
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