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Sonett 50

Wie müde zieh' ich meinen Pfad von hinnen,
Wenn selbst das Ziel, das meine Qual ersehnt,
Mir Rast nur gibt, um traurig nachzusinnen
Der Meilen Zahl, die zwischen uns sich dehnt.

Mein Gaul trabt langsam unter meiner Last,
Als trage meinen Kummer er mit mir,
Als wisse er, sein Herr kennt keine Hast,
Wenn weiter er sich stets entfernt von dir.

Der blut'ge Sporn kann ihn nicht schneller regen,
Der ärgerlich in seine Flanke dringt,
Ein Seufzer tönt als Antwort mir entgegen,
Der mir mehr Weh als ihm der Stachel bringt.

Ein Echo findet er in meiner Brust,
Der Gram liegt vor mir, hinter mir die Lust.

 

 

Quelle: http://gutenberg.spiegel.de/shakespr/sonett/0sonette.htm

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