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Sonett 68

So ist sein Bild ein Blatt aus alten Tagen,
Da Schönheit wie die Blume wuchs und schwand,
Bevor der Fälschung Zeichen ward getragen
Und Stätte auf lebend'ger Stirne fand;

Da man noch nicht das Recht der Gräber stahl,
Den Toten ihre goldnen Locken raubte,
Um sie im Leben noch ein zweites Mal
Als Schmuck zu winden einem andern Haupte.

Die heilige Vergangenheit, sie lebt
Nur noch in ihm, der prunklos, treu und schlicht
Aus fremdem Grün nicht seinen Sommer webt,
Aus altem Raub nicht neue Schönheit flicht.

Durch ihn als letztes Muster werde klar
Der falschen Kunst, was einst die Schönheit war.

 

 

Quelle: http://gutenberg.spiegel.de/shakespr/sonett/0sonette.htm

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