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Sonett 75

Du bist der Seele, was dem Leib das Brot,
Was für die Erde milder Frühlingsregen,
Und doch um dich empfind' ich Qual und Not
Wie je ein Geizhals seiner Schätze wegen.

Bald im Besitz frohlockend, dass du mein,
Bald zagend, dass die Zeit mir dich nicht gönnt,
Bald wünsch' ich, wär' ich nur mit dir allein,
Bald dass die ganze Welt mein Glück erkennt.

Bald schwelg' ich lang in deinem Angesicht,
Bald hungre ich nach einem einz'gen Blick,
Denn andre Freuden such' und hab' ich nicht,
Als du mir gibst, als von dir kommt das Glück.

So schwankend Tag für Tag in Lust und Pein,
Hab' ich bald nichts, und bald ist alles mein.

 

 

Quelle: http://gutenberg.spiegel.de/shakespr/sonett/0sonette.htm

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