Ausgedehnte Wälder und weite Wiesenflächen, romantische Täler und Schluchten machen das Land, das in der geografischen Mitte Deutschlands liegt und Nachbar von fünf Bundesländern ist, zum „Grünen Herzen“ der Bundesrepublik. Die Fläche Thüringens wird zur Hälfe landwirtschaftlich genutzt. Die Ackerflächen haben zum Teil höchste Bodenqualität, angebaut werden Getreide, Raps, Kartoffeln und Zuckerrüben.Doch in Thüringen und Sachsen nahm auch die Industrialisierung in Deutschland im 19. Jahrhundert ihren Anfang: Bedeutende Branchen waren Bergbau (Kali), Porzellan, Glas, Spielwaren, vor allem aber Werkzeugmaschinenbau und die optische Industrie. An diese Traditionen hat Thüringen angeknüpft. Nach dem Ende der DDR wurden neue marktgerechte Strukturen entwickelt, die es ermöglichen, zukunftsweisende Technologien in den Freistaat zu holen. So hat in Jena die „Jenoptik“ nach ihrer Sanierung den Aufstieg zum international handelnden Hightech-Konzern geschafft. |
Maschinen werden vor allem in Gera und Erfurt gebaut. In der Landeshauptstadt hat auch die Mikroelektronik ihren Schwerpunkt, und in Eisenach überwiegt traditionell die Automobilindustrie. Mit vier Universitäten, weiteren Fachhochschulen, rund 50 Forschungseinrichtungen und 20 Technologiezentren weist Thüringen eine dichte Wissenschaftslandschaft auf. Kultur und Geschichte findet man in einer Vielzahl von Burgen, Schlössern, Museen, Theatern und Galerien.Architekturdenkmäler aus der Bauhauszeit oder Orte wie der Kyffhäuser locken jährlich tausende Besucher an. Und natürlich gehören zu Thüringen auch Namen wie Bach und Goethe, Schiller und Wieland oder Orte wie Weimar und die Wartburg.
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Weimar (62.452 Einwohner), die kleine Stadt von großer kultureller und politischer Bedeutung, ist die Wiege der deutschen Klassik, erster Standort des Bauhauses und der Ort, an dem 1919 die erste republikanische Verfassung Deutschlands verabschiedet wurde. Über die Altstadt von Eisenach (44.242 Einwohner) mit dem sehenswerten Markt wacht die geschichtsträchtige Wartburg. Der Sage nach stritten hier im Mittelalter die Sänger. 1521/22 übersetzte der Reformator Luther hier das Neue Testament ins Deutsche. Erfurt (200.564 Einwohner), die Landeshauptstadt von Thüringen und zugleich Verwaltungsund Dienstleistungszentrum, lockt mit zahlreichen sehenswerten Baudenkmälern. Im malerischen Saaletal liegt die Universitätsstadt Jena (99.450 Einwohner), in der die optische Industrie ihr Zentrum hat. |
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Quelle: Mit freundlicher Genehmigung: Auswärtiges Amt www.auswaertiges-amt.de Wenn die Informationen dieser Wissenskarte möglicherweise nicht mehr dem aktuellen Stand (Stand März 2006) entsprechen, können sie auf der Website des Auswärtigen Amtes abgerufen werden: http://www.tatsachen-ueber-deutschland.de |