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Der Urwald Sababurg

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Im Waldgebiet des Reinhardswaldes liegt zwischen Sababurg und Beberbeck, der „Urwald" Sababurg.

Früher weideten hier Pferde, Kühe, Schafe und Ziegen unter den Eichen und Buchen.

Aus den Dörfern und kleinen Landstädtchen der Umgebung wurde das Vieh in den Wald getrieben.

Einen solchen Wald bezeichnete man als Hutewald.

Daher tragen noch heute viele Wege und Straßen hinauf in den Wald Bezeichnungen wie Trift oder Kuhtrift.



Abb Erst mit dem Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Waldweide im Reinhardswald aufgegeben.

Früher prägten vor allem einzeln stehende alte Eichen und Buchen das Landschaftsbild dieses Hutewaldes.

Weil die Bäume vornehmlich im Einzelstand erwuchsen, konnten sie sehr tief ansetzende und breite Kronen ausbilden.

Darunter fanden die Weidetiere fast ganzjährig genügend Nahrung an jungen Pflanzen, Gräsern, Kräutern.

Als etwa um das Jahr 1860 die Waldweide im Gebiet des „Urwaldes" Sababurg eingestellt wurde, fanden auch keine forstlichen Eingriffe mehr statt.

So konnte sich die Pflanzenwelt vom Menschen unbeeinflusst entwickeln.


 

Abb Das Gebiet nahm allmählich ein urwaldähnliches Aussehen an, welches zu dem Namen „Urwald bei Sababurg" führte.

Der „Urwald" Sababurg ist also keineswegs ein Urwald in der ursprünglichen Bedeutung des Wortes:

Es handelt sich vielmehr um ein ehemals vom Menschen auf verschiedene Weise beeinflusstes Waldgebiet.

Auch schon in früheren Jahren wurde diese außergewöhnliche Waldlandschaft mit ihren alten Eichen und Buchen von vielen Menschen besucht und bewundert.




Abb Besonders Maler fanden hier schöne Naturmotive in reicher Auswahl.

Von besonderer Bedeutung ist der Maler Theodor Rocholl, ein Professor an der Kunstakademie in Düsseldorf, der in den Baumriesen des Waldes seine Lieblingsmotive fand.

Auf seine Anregung hin wurden bereits im Jahre 1907 Teile des Waldgebietes unter Schutz gestellt.

So zählt der „Urwald" Sababurg zu den ältesten Naturschutzgebieten Deutschlands.

Heute ist der Urwald Sababurg fast so etwas wie ein kleiner Nationalpark.


Seit beinahe 100 Jahren wird er nicht mehr bewirtschaftet. Die knorrigen, teilweise 800-jährigen Eichen machen ihn zu einem echten Märchenwald.

 

Quelle:
Die Fotos stammen von der Foto-CD: "900 Impressionen Reinhardswald"
Weitere Foto-CDs und Infos unter: www.motivschmiede.de

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