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Dornröschenschloss Sababurg

Abb Das „Dornröschenschloss" Sababurg befindet sich im nordhessischen Reinhardswald nördlich von Kassel.

Die Burg liegt auf einer nur wenig bewaldeten Kuppe südöstlich von Gottsbüren und östlich von der kleinen Gutshof-Ansiedelung Beberbeck, einem Ortsteil von Hofgeismar.

Die Sababurg ist die Ruine eines Jagdschlosses, das aus einer mittelalterlichen Burganlage entstand. Sie wurde dort um 1300 vom Mainzer Erzbischof errichtet.

Früher diente sie zum Schutz des Wallfahrtsortes Gottsbüren und zur Verteidigung gegen die Hessen.

Im Jahre 1334 wurde die Burg erweitert und die Hälfte der Burg ging an das Bistum Paderborn.

Ab 1346 kam es zu kriegerischen Auseinandersetzungen mit Hessen.


Abb Nach dem Sieg Hessens trat Mainz seine Hälfte der Burg dem hessischen Landgrafen ab. Dieser verpfändete seinen Anteil und so kam eine Hälfte der Burg an die Herren von Schöneberg.

Nach dem Aussterben derer von Schöneberg verkauften die Erben die ehemalige Mainzer Hälfte an Hessen.

Mit dem Niedergang von Mainz verlor die Sababurg zunächst an Bedeutung und lag bereits im Jahre 1455 wüst und verlassen.

Der Landgraf Wilhelm II. von Hessen baute die Anlage später zu einem Jagdschloss um, das von Landgraf Phillipp nochmals erweitert wurde.

Im Jahre 1571 gründete Landgraf Wilhelm IV. am Fuße der Burg einen der ersten Tierparks in Europa, der eine eine Fläche von 130 ha hatte.

Sowohl zur Jagd als auch zu Forschungszwecken wurden in diesem Tierpark unter anderem Ure, Damwild, weiße Hirsche, Gämsen, Elche und Rentiere gehalten.


 

Abb Umgeben war der Park von einer Dornenhecke, weshalb die Gebrüder Grimm das Märchen Dornröschen in der Sababurg spielen ließen.

Ab dem Jahre 1583 war das Schloss Sitz des Amtes Gieselwerder.

Während des Dreißigjährigen Krieges wurde das Schloss stark verwüstet. Erst im Jahre 1651 wurden die Schäden ausgebessert. Während des Siebenjährigen Krieges, wurde das Schloss von französischen Soldaten besetzt. Danach verfiel es wiederum mehr und mehr.

1770 wurde der Tierpark nach den Wünschen des Landgrafen Friedrich II. völlig neu gestaltet.


Abb Am Ende des 18. Jahrhunderts verloren die hessischen Landgrafen ihr Interesse am Tierpark.

Der Park wurde Teil des Gestüts Beberbeck und man begann mit der Abholzung des bis dahin weitgehend bewaldeten Tierparks.

Er wurde nun hauptsächlich für die Pferdezucht genutzt.

Erst im Jahre 1959 wurde die Ruine der Burg zu einem Hotel umgebaut.

Teile der Burg wurden dabei in die Außenmauern des Hotels einbezogen. Erhalten sind heute noch der östliche Treppenturm, Teile der Ringmauern mit Flankentürmen und die Wallgräben.

Im Jahre 1973 wurde der Tierpark neu eröffnet und beheimatet auf seinen weiten Weiden wieder viel heimisches Großwild, darunter Heckrinder und Urwildpferde oder die Tarpane und Wölfe, aber auch exotische Tiere wie Känguruhs, Affen, Pinguine und Lamas sind hier zu sehen.

 

Quelle:
Die Fotos stammen von der Foto-CD: "900 Impressionen Reinhardswald"
Weitere Foto-CDs und Infos unter: www.motivschmiede.de

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