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Sonett 119

Wieviel Sirenentränen schlürft' ich ein,
In Höllenkolben schwarzgegornen Trank!
Geteilt in Furcht und Hoffnung, wurde mein
Doch nur Verlust, wenn ich Gewinn errang!

Wie war mein Herz in sünd'ger Lust betört
Und glaubte sein ein niegefühltes Glück,
Wie quoll, im heißen Fieberwahn verstört,
Aus seiner Höhle wild hervor mein Blick!

Wohltät'ge Sünde! Jetzt hab' ich erkannt,
Dass Böses nur aus Gutem Beßres schafft,
Dass Liebe, die aus Trümmern auferstand,
Reicher als einst an Größe ist und Kraft!

Geläutert kehr' ich wieder; dreimal jetzt
Wird durch die Sünde mein Verlust ersetzt!

 

 

Quelle: http://gutenberg.spiegel.de/shakespr/sonett/0sonette.htm

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