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Sonett 139

Beruf mich nicht, Entschuldigung zu sagen
Dem Unrecht, das du grausam mir gebracht;
Dein Mund mag mich, doch nicht dein Auge schlagen,
Nicht Tücke brauche, Macht nur gegen Macht!

Sag' offen, daß du einen andern liebst,
Jedoch vor mir blick' ihn nicht heimlich an!
Nicht tut es not, daß du die Täuschung übst,
Da deine Macht mich schon vernichten kann.

Doch dies entschuldigt dich: dir ist bekannt,
Dein süßes Auge war von je mein Feind,
Nur deshalb hast du es von mir gewandt,
Dass zum Verderben es auf andre scheint.

Doch tu es nicht! Du trafst mich schon ins Herz,
Blick' nochmals her und ende meinen Schmerz!

 

 

Quelle: http://gutenberg.spiegel.de/shakespr/sonett/0sonette.htm

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