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Zünfte

Zünfte 

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Das Wort Zunft ist abgeleitet von dem Ausdruck „sich ziemen“ und meint damit eine Regel, nach der eine Gesellschaft oder eine Gruppe von Menschen lebt.

Solche gesellschaftlichen und gewerblichen Regeln gaben sich auch die Handwerker, die sich in Zünften zusammenschlossen.

Diese Regeln sollten dazu dienen, dass alle Handwerker ihr Auskommen hatten.

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Die Zahl der Meister und Gesellen, die sich in einer Stadt niederlassen durften, wurde in diesen Regeln festgelegt, aber auch die Zuteilung der Arbeit und der Rohstoffe und der Preis der handwerklichen Erzeugnisse.

Diese Zünfte überwachten auch die Qualität der Arbeit und die Ausbildung der Lehrlinge. Alle Gesellen und Meister waren verpflichtet einer Zunft beizutreten (Zunftzwang).

Die Regeln waren in Zunftordnungen und Zunftbriefen niedergeschrieben und lagen im Zunfthaus. Verstöße gegen diese Regeln kamen vor ein Zunftgericht.

 

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Alle Zünfte hatten außerdem ein Zunftwappen, eine Zunfttruhe mit dem Vermögen der Zunft und ein Zunftbuch, in dem die Mitglieder verzeichnet waren.

Wenn ein Meister eine freie Stelle hatte, war er verpflichtet einen wandernden Gesellen aufzunehmen. Wenn er das nicht wollte, musste er ihm aber zumindest einen „Zehrpfennig“ mit auf den Weg geben.

Die Zünfte kümmerten sich aber auch um die alten und kranken Zunftmitglieder und waren für die Verteidigung der Stadt zuständig; jeder Zunft teilte man einen bestimmten Teil der Stadtmauer zu, für den sie dann verantwortlich war. Die Zünfte veranstalteten gesellige Zusammenkünfte und hatten eigene Bräuche und Zeremonien.

Im 19. Jahrhundert wurde der Zunftzwang in ganz Europa aufgehoben.

Heute übernehmen die Innungen und die Handwerkskammern die organisatorischen Aufgaben.

Versuche doch auch einmal, ein Zunftwappen für einen alten Handwerksberuf zu zeichnen!

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Quelle:
Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker
Foto 1 und 3: aufgenommen im Museum der Stadt Lünen

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