Die Fertigung des Doppelrohrblattes stellt sowohl für Oboisten als auch für Fagottisten eine grosse Herausforderung dar, da die Schilfrohrblätter nicht, wie z.B. bei der Klarinette, ganz einfach im Musikgeschäft zu erwerben, sondern auf das Instrument abgestimmte Spezialanfertigungen sind. Die Klangqualität hängt stark von der Güte des oben linsenförmig abgeflachten und unten kreisrunden Anblasrohres ab, das aus zwei zusammengebundenen, gegeneinander schwingenden Rohrblättchen besteht. Aus speziellem Holz fabrizieren die Musiker also ihre Rohre mit Hilfe verschiedener Hobelmaschinen und einer Reihe von Spezialwerkzeugen selbst, was viel Übung und etwas Zeit voraussetzt oder sie lassen sich ihre Rohre „maßschneidern“, was allerdings nicht ganz billig und mit einigen Wochen Lieferzeit verbunden ist.
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Der Bläser nimmt das Doppelrohrblatt zwischen die Lippen. Wenn er dagegen bläst beginnen die beiden Rohrenden gegeneinander zu schwingen und die dadurch in schneller Folge entstehenden Luftstösse bringen das Instrument zum Klingen. Die Oboe gehört zum festen Bestandteil eines Sinfonie-Orchesters und ist wegen ihres charakteristischen, leicht „näselnden“ Tons auch bei vollbesetztem Orchester gut herauszuhören.
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Im Gegensatz zur Oboe ist das Fagott im Bass- oder Tenorschlüssel notiert und erklingt im gesamten Tonumfang etwa zwei Oktaven tiefer - es ist das tiefste Instrument der Holzbläsergruppe und wird auch als Bassoboe bezeichnet. Sein Klang kann sowohl weich und trocken, als auch näselnd sein. Im Sinfonie-Orchester ist das Fagott mindestens 2fach vertreten und auch in der symphonischen Blasmusik ist das Fagott heute nicht mehr wegzudenken und sollte zweifach im Blasorchester vertreten sein. |
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