Ein Höhepunkt für das traditionelle Segelschulschiff auf seiner 142. Auslandsausbildungsreise war der Besuch im israelischen Hafen Haifa.
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Handwerker in Aktion
Schleifen an Oberdeck
Mittwoch, 25. Mai 2005
Der letzte Bericht von Bord des Segelschulschiffes GORCH FOCK liegt nun drei Wochen zurück.
Die Seefahrt von Palermo auf Sizilien nach Haifa in Israel wurde bei hervorragendem, sonnigen Wetter und stets leichten aber segelbaren Winden fortgesetzt.
Die Besatzung hat sich der Seeroutine und der Ausbildung des Unteroffizierlehrganges gewidmet.
Eine weitere Hauptaufgabe war die Befreiung des Schiffes von den restlichen Spuren des Winters, in die ebenfalls eine Menge Arbeit und Zeit investiert wurde.
Dies bedeutete zum einen die Aufarbeitung aller Holzteile an Oberdeck, aber auch Rostklopfen und „Pönen“, sprich Lackieren des Schiffsrumpfes und der Aufbauten.
Schließlich sollte das Schiff für die offiziellen Anlässe und Empfänge in Haifa in einem makellosen Zustand erscheinen.
So war das Geräusch von Schmirgelpapier und Schleifmaschinen sowie zahllose „Wahrschau gepönt“ – Schilder (Achtung, frisch gestrichen) während der 18 Seetage allgegenwärtig.
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Tag der Vögel
Neben der Arbeit in den Segelwachen und der handwerklichen Beschäftigung gab es auch noch andere erwähnenswerte Dinge. Am 30. April war der Tag der Vögel.
Ganze Scharen von Zugvögeln, vor allem Schwalben und Falken, haben die GORCH FOCK als Zwischenstation genutzt.
Diese zum Teil entkräfteten Tiere waren zum Anfassen zutraulich, die Natur hat aber die Nahrungsketten nicht unterbrochen. Eine ständige Jagd um das Schiff und durch die Takelage fand statt.
So konnte man mit ansehen, wie die bis zu 49 Falken die noch höhere Anzahl der Schwalben über mehrere Tage bis fast auf Null dezimierten.
Erst mit Erreichen der Gewässer um die Insel Kreta verschwanden auch die letzten Vögel von Bord.
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Feiertag an Bord
Traditionell wurde auch auf der GORCH FOCK der 1. Mai zünftig gefeiert.
Nachdem der Maibaum mit den Wappen aller deutschen Bundesländer aufgestellt war, hat der Kommandant das Maifest eröffnet und der Kreativität der Besatzung wurde freien Lauf gelassen.
An Oberdeck wurden besondere Speisen und Getränke, wie Fischbrötchen oder Maibowle angeboten und es gab verschiedene Team-Spiele, die von den Segelwachen organisiert und durchgeführt wurden.
Man konnte sich von zwei Wahrsagerinnen die Zukunft deuten lassen oder am Ankerspill Karussell fahren.
An den folgenden Tagen wurde die Seefahrt nördlich an Kreta vorbei und von dort Richtung Afrika nach Süden fortgesetzt.
Trotz der meist leichten Winde waren Zeit und Geschwindigkeit ausreichend, um vom direkten Weg nach Haifa abzuweichen und noch mal in die Mitte des östlichen Mittelmeeres zu fahren, um von dort wieder nach Norden zu segeln, damit wir auch die Insel Zypern nochmals in Sicht bekamen.
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Quelle: Diese Seite entstand mit freundlicher Unterstützung des Presse- und Informationszentrums Marine
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