Kategorie:  Alle    Mensch und Gemeinschaft     Literatur und Sprache     Lyrik     Shakespeares Sonette   

Sonett 147

Die Liebe brennt wie Fieber und verlangt
Nach dem allein, was heft'ger sie entfacht,
Und nimmt, in wechselnder Begier erkrankt,
Nur Nahrung, die ihr Leiden schlimmer macht.

Der Liebe Arzt verließ mich, der Verstand,
Im Zorn, weil er vergebens mich berät;
Und in Verzweiflung hab' ich es erkannt,
Begier ist Tod, die jeden Rat verschmäht.

Unheilbar bin ich, und unheilbar wird
Der Wahn in mir zu wilder Raserei,
Mein Denken ist und Reden toll verwirrt,
Sinnloses Stammeln, nichts als leerer Schrei.

Dich nannt' ich schön, sah dich in lichter Pracht,
Die schwarz wie Hölle, dunkel ist wie Nacht.

 

 

Quelle: http://gutenberg.spiegel.de/shakespr/sonett/0sonette.htm

  Kategorie:  Alle    Mensch und Gemeinschaft     Literatur und Sprache     Lyrik     Shakespeares Sonette   



Lernwerkstatt für das iPad Lernwerkstatt 10


www.medienwerkstatt.de
Diese Seiten werden kostenlos für Kinder
von der Medienwerkstatt Mühlacker produziert

Copyright © 2004-2024 Medienwerkstatt Mühlacker Verlagsges. mbH. Alle Rechte vorbehalten

Mitglied bei seitenstark.de

Wir sind Mitglied